Žagarė gehört zur Rajongemeinde Joniškis im Bezirk Šiauliai, einem Verwaltungsbezirk im Norden Litauens. Auf einer Fläche von 5 km² leben in Žagarė 2064 Einwohner (2010).
Die Stadt liegt direkt an der nördlich verlaufenden Grenze zu Lettland. Žagarė liegt an der Svēte (dt.: Schwete), einem linken Nebenfluss der Lielupe. In einem Moor bei Žagarė entspringt die Mūša, ein Fluss in Litauen und Lettland. In Žagarė befindet sich der Sitz des Regionalparks Žagarė.
Geschichte
Die semgallische Siedlung Sagera wurde erstmals 1254 erwähnt. An der heutigen Stelle von Žagarė bestanden bis Ende des 19. Jahrhunderts die beiden selbständigen Städte: Senoji Žagarė und Naujoji Žagarė (Neustadt).
Rose Zwi berichtet in ihrem Buch "Letzter Spaziergang Naryshkin Park" ausführlich über das Massaker vom 2. Oktober 1941 durch die Einsatzgruppe A und das Rollkommando Hamann.
I. Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Žagarė, erbaut von 1633 bis 1636
II. Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Žagarė, 1712 errichtet
Herrenhaus des Gutes Žagarė, erbaut von 1858 bis 1865, mit Nebengebäuden
Der Park des Gutes mit einer Fläche von 72 ha wurde im 18. Jahrhundert gegründet und 1900 neu gestaltet. Er wurde wesentlich von dem deutschen GartenarchitektenGeorg Kuphaldt (1853–1938) geprägt. Ursprünglich wurde er von Katharina die Große ihrem letzten Liebhaber Platon Subow vermacht. Dieser gab den Park an die Adelsfamilie Naryschkin weiter. Er wird daher auch Naryschkin-Park genannt.
I. Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Žagarė
II. Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Žagarė
Rose Zwi: Letzter Spaziergang Naryshkin Park. Reise in eine fremde Heimat (Über das Massaker vom 2. Oktober 1941, dem jüdischen Jom Kippur Fest, und die dabei getöteten Familienangehörigen der Autorin), ISBN 3-934703-77-1
Weblinks
Commons: Žagarė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien