Der Berliner Unwille beginnt, eine Auseinandersetzung der Berliner und Cöllner Stadtbürger mit dem märkischen Landesherren Friedrich II. um den Bau einer Burg auf der Spreeinsel und der damit verbundenen Verpflichtung zur Abgabe von Land. Der Streit wird erst im Jahr 1448 durch einen Kompromiss beigelegt.
Die magyarische Magnaten bedrängen Elisabeth von Luxemburg, die hochschwangere Witwe des im Oktober verstorbenen Albrecht V. und als Tochter des Königs Sigismund die legitime Erbin Ungarns, sich mit dem weit jüngeren König Władysław III. von Polen zu vermählen und damit die Abwehrkraft beider Länder gegen einen drohenden Angriff der Türken zu vereinen. Diese weigert sich jedoch in der Überzeugung, einen männlichen Thronerben zu gebären. Kurz vor ihrer Niederkunft kann ihre Hofdame Helene Kottannerin unter abenteuerlichen Umständen am 21. Februar die ungarische Stephanskrone stehlen und nach Komárom bringen. Am nächsten Tag bringt Elisabeth ihren Sohn Ladislaus Postumus zur Welt. Theoretisch ist Ladislaus von Geburt an Herzog und Doppelkönig, doch ist sein Königtum in Böhmen und Ungarn umstritten. Um Fakten zu schaffen, lässt Elisabeth den zweimonatigen Ladislaus am 15. Mai in Stuhlweißenburg mit der Stephanskrone zum König von Ungarn krönen. Der mittlerweile nach Ungarn gerufene Wladyslaw III. lässt sich am 17. Juli allerdings ebenfalls zum König von Ungarn krönen. Es folgt ein fast zweijähriger Bürgerkrieg. Am 23. August übergibt Elisabeth ihren Sohn an den inzwischen zum römisch-deutschen König aufgestiegenen Habsburger Friedrich III. und benennt diesen als offiziellen Vormund des jungen Ladislaus.
Balkan
Das Statut der Republik Poljica wird anlässlich der Machtübernahme durch die Republik Venedig niedergeschrieben. Das Statut der dalmatinischen Republik ist eine der ältesten schriftlich niedergelegten Verfassungen in Europa.
In einem der meistbeachteten Prozesse des 15. Jahrhunderts wird der französische Adelige und Kriegsheld Gilles de Rais, einer der ersten bekannten Serienmörder der Geschichte, der Häresie für schuldig befunden und am 26. Oktober mit zwei Komplizen durch Hängen hingerichtet.
Geboren
Geburtsdatum gesichert
22. Januar: Iwan III., Großfürst von Moskau († 1505)
13. Februar: Hartmann Schedel, deutscher Arzt, Humanist und Historiker († 1514)
22. Februar: Ladislaus Postumus, Herzog von Österreich, König von Böhmen und als Ladislaus V. König von Ungarn († 1457)
7. März: Konrad von Sarstedt, deutscher Pfarrer, Ratsschreiber, Propst und Stifter (* um 1385)
9. März: Franziska von Rom, italienische Ordensgründerin, Mystikerin (* 1384)
20. März: Sigismund Kęstutaitis, Fürst von Mosyr, Nowogrodek, Starodub und Großfürst von Litauen (* um 1365)
1./2. April: Giovanni Vitelleschi, italienischer Condottiere und Kardinal der katholischen Kirche, Lateinischer Patriarch von Alexandria und Erzbischof von Florenz (* 1390)
7. Mai: Friedrich der Friedfertige, deutscher Adliger, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen (* 1384)
Zweites Halbjahr
7. August: Johannes Geuss, deutscher Philosoph und Theologe, Domkanoniker an St. Stephan in Wien (* um 1370)
20. September: Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg, Burggraf von Nürnberg (* um 1371)
Ludwig XI., Graf von Oettingen und Hofmeister unter Kaiser Sigismund
Heinrich Notthafft von Wernberg, deutscher Adliger, Bürgermeister von Regensburg, Vicedom im Straubinger Ländchen sowie Tresorier im Hennegau, in Holland und in Zeeland (* um 1370)