215. Infanterie-Division (Wehrmacht)
Die 215. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. GeschichteAufstellungDie Division wurde am 26. August 1939 als Division der 3. Aufstellungswelle durch den Landwehr-Kommandeur Heilbronn im Wehrkreis V aufgestellt. Vom September 1939 bis Januar 1940 war die Division zur Sicherung der 7. Armee im Raum Karlsruhe – Baden-Oos – Rastatt am Westwall in Stellung. Danach verlegte die Division zur Grenzsicherung in die Saarpfalz. WestfeldzugMit Beginn des Westfeldzugs bezog sie im Verband des XXIV. Armeekorps ab Mai 1940 Verteidigungsstellungen beiderseits Bergzabern und erlebte erste Vorfeldgefechte. Im Juni 1940 durchbrach die Division die Maginotlinie im Abschnitt Bitsch – Hagenau und nahm an den Kämpfen im Bruschtal um den Donon im Verband des XXXVII. Armee-Korps teil. Anschließend verlegte sie als Besatzungstruppe in den Raum Belfort, Nevers und Besançon. Unternehmen BarbarossaIm Krieg gegen die Sowjetunion wurde die Division mit 65 Transportzügen nach Tschudowo an die Ostfront verlegt, um am Wolchow eingesetzt zu werden. Bei den heftigen Rückzugskämpfen erlitt sie bis Ende Dezember 1941 bereits erhebliche Verluste:
1942 verteidigte die Division das Westufer des Wolchow mit Stellungen im Raum Dymno und Polisti. Bis zum 18. Juli 1942 forderten die schweren Abwehrkämpfe – 89 Feindangriffe in Regimentsstärke, 189 Feindangriffe in Kompaniestärke und 339 Späh- und Stoßtruppunternehmen – am Wolchow an Verlusten:
AuffrischungDie Division wurde schließlich zur Auffrischung in den Raum Tosno verlegt, hatte danach jedoch erneut harte Kämpfe im Raum südwestlich Leningrads zu bestehen, wo sie 1943 an den Stellungskämpfen bei Schlüsselburg, Mga und Krassny Bor südlich des Ladogasees teilnahm, bei der Dritten Ladoga-Schlacht kämpfte und ab September 1943 Verteidigungsgefechte im Raum Mga–Sinjawino–Newa-Knie, später im Raum Puschkin–Alexandrowka führte. 1944 führte der Rückzug die Division über Ishora – Wyriza – Diwenskaja – Ossmino – Luga in den Raum Pskow, wo sie harte Abwehrkämpfe bei Gridino zu bestehen hatte. Panther-StellungNach dem weiteren Absetzen in die Panther-Stellung bei Pskow erfolgte von Mai bis Juni die Auffrischung des Verbandes als Reserve der 18. Armee. Im Juli 1944 erfolgte der erneute Kampfeinsatz südlich Dünaburg, danach Verlegung in den Raum Biržai. Nach verlustreichen Kämpfen beiderseits Bauska musste sich die Division auf Riga zurückziehen und stand im Oktober 1944 in schweren Abwehrkämpfen bei Frauenburg. KurlandNach weiteren Kämpfen im Kurland-Kessel wurde die Division ab dem 22. Februar 1945 per Schiff über die Ostsee nach Westpreußen transportiert. VernichtungIn Westpreußen wurde die Division in den Abwehrkämpfen in der Tucheler Heide und bei Gotenhafen-Oxhöft aufgerieben. Verwendung der Reste der DivisionDer Divisions-Stab wurde über Swinemünde nach Berlin transportiert, wo er am 4. April 1945 den Stab der Infanterie-Division Theodor Körner bildete. Unterstellung und Einsatzräume
Kommandeure
Stabschefs (Ia)
Gliederung1939
13. Juni 1944
Am 15. Februar 1940 wurden die 4., 8. und 12. Kompanien der Infanterie-Regimenter in MG-Kompanien umgebildet. Die Aufklärungs-Abteilung 215 wurde aufgelöst, ihr Stab übernahm das II./380, das am 10. Februar 1940 zur Aufstellung von I. und II./Infanterie-Regiments 623 der 554. (Oberrhein)-Division abgegeben wurde. Am 15. Februar 1940 wurde ebenfalls die 3. Kompanie der Pz.Jäger-Abteilung abgegeben. Am 13. Januar 1941 wurde auch deren 2. Kompanie abgegeben. Am 13. Dezember 1941 gab die Division die schwere Abteilung des Artillerie-Regiments 215 ab, die als IV./ArtRgt 219 zur 183. Infanterie-Division trat. Am 28. Februar 1941 gingen die 13. (Infanterie-Geschütz)-Kompanien der drei Infanterie-Regimenter an 98. Infanterie-Division. Im November 1941 erhielt die Division die 13. Kompanien der 208. Infanterie-Division und die IV./ArtRgt 225. 1942 wurden drei Infanterie-Bataillone – II./380, I./390 und II./345 – aufgelöst. Am 10. Juli 1943 wurde die IV./ArtRgt 225 endgültig in IV./ArtRgt 215 umbenannt. Am 14. September 1943 wurde das Füsilier-Bataillons 215 aufgestellt. Die Bildung der Panzerjäger-Abteilung 215 folgte am 10. Mai 1944. Am 7. Juli 1944 trat das II./Gren.Rgt. 959 der 363. Infanterie-Division zur Division. Im November 1944 erfolgte nach schweren Verlusten eine erneute Auffüllung unter Zuhilfenahme einer „Schatten-Division“ mit neuen Feldpost-Nummern. Ritterkreuzträger
Bekannte Divisionsangehörige
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise |