AMD-800-Serie
Die AMD-800-Serie ist eine Chipsatz-Familie von AMD für K10-Prozessoren und Nachfolger der AMD-700-Serie. Im Gegensatz zur Vorgängergeneration ist die 800-Serie nur für den Sockel AM3 vorgesehen. BeschreibungDas erste Modell der 800-Serie stellte AMD am 2. März 2010 auf der Computermesse CeBit in Hannover vor.[1] Dabei handelte es sich um den 890GX-Chipsatz, der, wie der Name bereits suggeriert, den älteren 790GX-Chipsatz aus dem Sommer 2008 ablösen soll. Die unter dem Codenamen RS880P entwickelte Northbridge ist allerdings technisch gesehen mit dem im August 2009 vorgestellten 785G-Chipsatz (Codename: RS880) identisch. Nur das bestehende Interface zur Southbridge wird nun über vier PCI-Express-2.0-Leitungen angebunden, welche zuvor noch mit PCI-Express-1.1-Standard betrieben wurden. Durch den nun als „A-Link Express III“ bezeichneten Standard steigt die Übertragungsrate auf insgesamt 4 GByte/s (2 GByte/s pro Richtung).[2] Neuentwickelt ist dagegen die SB850-Southbridge, die erstmals nativ den SATA-III-Standard unterstützt. Bisher musste dieser über Zusatzchips bereitgestellt werden. Die USB 3.0 Schnittstelle wird nicht vom Chipsatz selbst unterstützt, allerdings bieten viele Mainboards mit einem AMD 8er-Chipsatz auch USB 3.0 an, was über einen zusätzlichen NEC-Controller realisiert wird. Vermutlich war die Entwicklung des SB850-Chips bereits zu weit fortgeschritten, als die finale USB 3.0-Spezifikation fertiggestellt wurde. Als IGP kommt die Radeon HD 4290 zum Einsatz, wobei es sich um eine höher getaktete Radeon HD 4200 handelt. Der weiterhin verwendete RV620-Grafikprozessor wird aber nun mit 700 statt mit 500 MHz betrieben. Die Modelle 890FX, 880G und 870 folgten am 27. April 2010. ModellübersichtAlle Chipsätze sind nach der verwendeten Northbridge benannt. Northbridges
Integrierte Grafik (IGP)Einige Chipsätze der AMD 800er Serie verfügen über einen integrierten Grafikkern (IGP). Die Modelle unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Taktrate, die bei der HD 4290 um 25 % höher ist.
Ein Mehrbildschirmbetrieb ist bei beiden Modellen möglich, allerdings kann jeweils nur eine digitale Schnittstelle zugleich angesprochen werden. Somit sind nur die Modi VGA+DVI, VGA+HDMI oder VGA+Displayport möglich. Southbridges
Darüber hinaus war mit der SB810 eine abgespeckte SB850 geplant, die jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben ist[5]. Sie sollte der SB850 entsprechen, allerdings nur SATA-II beherrschen und den Raid-Modus 5 nicht unterstützen. Da (Stand Juni 2011) bereits die Chipsatzserie 900 mit ebenfalls neuen Southbridges lieferbar ist, erscheint eine Veröffentlichung der SB810 indes sehr fraglich. Siehe auchEinzelnachweise
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