1860 wurde Stern Lehrer für Literatur und Geschichte am Krauseschen Institut in Dresden und setzte nebenbei seine Studien an der Universität Jena fort. 1863 heiratete er Malvine Krause, eine Landschaftsmalerin, die er als „Jone“ in seinen Gedichten verewigte. Nach einem Zwischenaufenthalt in Schandau wurde er 1868 außerordentlicher und 1869 ordentlicher Professor für Literaturgeschichte am Königlich-Sächsischen Polytechnikum in Dresden, an dem auch Hermann Hettner als Professor für Kunstgeschichte wirkte und dessen Biograph er nach dessen Tod wurde.
Nach dem frühen Tod seiner Frau Malvine 1877 heiratete er 1881 die renommierte Pianistin und Klavierlehrerin Margarete Herr (1855–1899), eine Schülerin von Franz Liszt und Clara Schumann, der er nach ihrem Tod eine Biographie widmete.
Werke (Auswahl)
Als Autor
Erzählungen
Historische Novellen. Weber, Leipzig 1866.
Aus dunklen Tagen. Ein Novellenbuch. 3. Aufl. Schultze Verlag, Hamburg 1904 (Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1879).
Die Wiedertäufer. Historische Novelle. Reclam, Leipzig 1918 (Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1880).
Die Wiedergefundene. Novelle. DVA, Stuttgart 1891.
Das Weihnachtsoratorium. Novelle. Hesse & Becker, Leipzig 1911 (Hesses Volksbücher).
Romane
Die letzten Humanisten. Historischer Roman. Verlag Grethlein, Leipzig 1919 (Bilder deutscher Vergangenheit; 6).
Ohne Ideale. Roman. Grunow, Leipzig 1882.
Camoëns. Roman. Grunow, Leipzig 1886.
Sachbücher
Aus dem achtzehnten Jahrhundert. Biographische Bilder und Skizzen. Luckhardt, Leipzig 1874.
Lexikon der deutschen Nationallitteratur. die deutschen Dichter und Prosaiker aller Zeiten mit Berücksichtigung der hervorragendsten dichterisch behandelten Stoffe. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882.
Die Deutsche Nationallitteratur vom Tode Goethes bis zur Gegenwart. Elwert, Marburg 1886.
Geschichte der Weltlitteratur in übersichtlicher Darstellung,. Rieger Verlag, Stuttgart 1888.