Seine Karriere als Kabarettist begann Liegl 1989 im Landkreis Ebersberg[1] als Mitglied der Gruppo di Valtorta. Unter seiner künstlerischen Leitung gewann das Ensemble mehrere bedeutende Auszeichnungen, darunter das Passauer Scharfrichterbeil (1990), den Salzburger Stier (1993) und den Deutschen Kleinkunstpreis (1995). Liegl wirkte auch als Autor des Ensembles. Seit der Auflösung der Gruppo di Valtorta entwickelte und realisierte Liegl weitere Bühnenprogramme.
2008 präsentierte Liegl zusammen mit Michael Altinger das Programm Platzende Hirsche.[2][3] Im gleichen Jahr tourte Liegl mit Altinger und dem Programm Tote zählen keine Schafe.[4]
Seit Juli 2023 hat er zusammen mit Michael Altinger den Podcast Rampensäue, frisch geschlachtet![9]
Gruppo di Valtorta
Schnörz mich um, Du Schlippenglunz (1989)
Niamatzo Blaamsepp! (1991)
Hirnmitte – Szenen, schöner als der Tod (1992)
Mörd! (1994)
Dichtheit und Wartung (1996)
Oberwasser – Der Tod kennt keine Verwandten. (1997)
Parole 73 (2000)
Nach 2000
Die Tür mit den sieben Schlössern Ein Kultkrimi mit Schlagern aus den 60er Jahren. Frei bearbeitet von Alexander Liegl und Gabi Rothmüller. (2007)
Platzende Hirsche (2009)
Tote zählen keine Schafe (2006)
Film und Fernsehen (Auszüge)
Nach seiner Zeit bei Valtorta entwickelte Liegl unter anderem das Drehbuch für Das große Hobeditzn.[10][11] Als Darsteller wirkte er seit 1994 in mehreren Filmproduktionen mit.[12] Unter ihnen Wer früher stirbt ist länger tot (2006/2007), Wunderbare Tage (2002/2003), Anatomie (2000), Weihnachtsfieber (1997), Sieben Monde (1996–1998) und Looosers! (1994/1995).
Gemeinsam mit Gabi Rothmüller, Andreas Giebel, Helmut Schleich und Manfred Kempinger ist Liegl Gründungsmitglied der OCCAMS, der Haustruppe des Münchner Lustspielhauses.
2007 Der verkaufte Großvater Neufassung mit Gabi Rothmüller für das Münchner Tollwood-Festival.[14]
2008 Co-Autor für Helmut Schleichs Helmut Schleich – Der allerletzte Held
2009 Leo und Luis (Autor, gemeinsam mit Gabi Rothmüller)
2010 Drei Werbefilme für die Bayerischen Staatsforste.[15]
Liegl ist Vorsitzender des Alten Kino Ebersberg.
Kritiken
„[...] Zwei Charaktere [gemeint sind Liegl und Altinger] wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten treffen sich hier auf der Bühne und entfachen mit ihrer Improvisationslust und Spielfreude ein Feuerwerk sprachlicher und schauspielerischer Humor-Höhepunkte. Ein Abend, der das Können beider Künstler nicht einfach nur verdoppelt, sondern glatt vervielfacht.“
„[...] Liegls absurd-dadaistisches Kabarett-Stück wurde in seiner ersten Auflage durch die Valtortas ein Dauerbrenner. Die München-Premiere der Neuinszenierung im Oblomow lässt vermuten, dass dies ein weiteres Mal geschehen könnte. [...]„ Das ist kein Theater mehr, das ist Boulevard!“, schreit Murrs Hans an einer Stelle von „Mörd!“ gleich mehrmals. Wenn Boulevard so aussieht wie Liegls Kabarett-Variante, dann kann man ihn gar nicht oft genug wiederholen.“
„[...] Für das kongeniale Drehbuch ist aber nicht nur Matthias Kiefersauer, sondern auch Alexander Liegl (Gruppo die Valtorta, Occams, ...) verantwortlich. Die zwei phantastischen Kindsköpfe hatten offensichtlich einen riesigen Spaß beim Verfassen dieser Lausbubengeschichte, bei der die Lausbuben allerdings größtenteils über 60 sind. [...] Besonders bemerkenswert ist, wie die Vielschichtigkeit der einzelnen Dorfbewohner den ganzen Film bereichert, ohne ihn zu zerstückeln.“
↑ abBarbara Wopperer: Gummerer tot, Valtorta lebt. In: Süddeutsche Zeitung. 16. April 2010, archiviert vom Original am 25. Oktober 2010; abgerufen am 11. März 2015.
↑Der Grantler im Wald - Kabarettist Alexander Liegl schimpft im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten über die Unordnung der Natur, Süddeutsche Zeitung, Nr. 159, 14. Juli 2010, S. 45.