Antas und andere Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung mindestens seit der Jungsteinzeit. Auch aus der Castrokultur sind Reste befestigter Siedlungen gefunden worden. Die ab dem 2. Jahrhundert hier herrschenden Römer hinterließen ebenfalls eine Vielzahl Spuren, so Keramik, Münzen und Mosaike. Die Römerstraße von Sellium (heute Tomar) nach Conimbriga verlief hier. Die Sueben eroberten im 5. Jahrhundert das Gebiet, das im 6. Jahrhundert Teil des Westgotenreichs wurde. Ab 711 eroberten die Mauren die Iberische Halbinsel und siedelten hier.
Der heutige Ort wurde erstmals offiziell im Jahr 1175 erwähnt, Vermutungen über 1142 erstmals vergebene Stadtrechte konnten bisher nicht belegt werden. 1514 erhob König D.Manuel I. den Ort zur Vila (Kleinstadt mit Verwaltungsrechten) und gab ihm seine ersten belegten Stadtrechte.
Der Ort war in der ersten dokumentierten Erwähnung von 1175 bereits als Ansiom vermerkt. Die Bezeichnung geht vermutlich auf einen germanischen Eigennamen eines Landbesitzers und lokalen Herrschers zurück, als das Gebiet erst von Sueben und dann von den Westgoten eingenommen wurde.
Eine kursierende Legende hingegen erzählt, dass die später heiliggesprochene Königin Santa Isabel (1271–1336) auf der Reise durch das Land hier einem Alten, Bedürftigen (Ancião) ein Almosen gab. Daraus wird der Name der Stadt abgeleitet.[7]
Verwaltung
Kreis
Ansião ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Leiria. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 11.642 Einwohner auf einer Fläche von 176,1 km²[3].