Anton FrindAnton Ludwig Frind (tschechisch Antonín Ludvík Frind; * 9. Oktober 1823 in Hainspach bei Schluckenau, Leitmeritzer Kreis; † 18. Oktober 1881 in Leitmeritz) war Bischof von Leitmeritz und Kirchenhistoriker. WerdegangAnton Ludwig Frind besuchte ab 1835 ein Gymnasium in Prag und die beiden Abschluss-Klassen im Gymnasium in Leitmeritz. Anschließend studierte er 1842–1843 Philosophie in Prag und 1844–1847 Katholische Theologie am Leitmeritzer Priesterseminar. Am 26. Juli 1847 wurde er zum Priester geweiht und wirkte anschließend als Kaplan in Warnsdorf in Nordböhmen. Ab 1851 wurde er als Religionslehrer an das Leitmeritzer Gymnasium berufen und war kurzfristig dessen Direktor. Da er dort durch sein Interesse für Geschichtswissenschaften auffiel, beauftragte ihn der Leitmeritzer Bischof Hille mit der Abfassung einer Diözesangeschichte zum 200-jährigen Bestehen des Bistums Leitmeritz, das im Jahre 1856 gefeiert werden sollte. 1859 bis 1869 war Anton Ludwig Frind Direktor des Egerer Gymnasiums in Westböhmen. In dieser Zeit veröffentlichte er den ersten Band einer Kirchengeschichte Böhmens, mit der er in wissenschaftlichen und kirchlichen Kreisen bekannt wurde. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ernannte ihn zum Mitglied des Gelehrtenausschusses, die Wiener Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Baudenkmale zum korrespondierenden Mitglied. Am 25. Mai 1869 wurde Anton Ludwig Frind zum Domkapitular am Prager Veitsdom berufen. 1871/1872 veranlasste er die Neuordnung des dortigen Domarchivs. Als Konsistorialrat war er auch Mitglied des Geistlichen Gerichts. Daneben widmete er sich der Abfassung der böhmischen Kirchengeschichte. Bischof von LeitmeritzNach dem Tod des Leitmeritzer Bischofs Augustin II. Pavel Vahala trat eine zweijährige Vakanz ein. Am 25. April 1879 ernannte Kaier Franz Joseph I. in seiner Eigenschaft als König von Böhmen Anton Ludwig Frind zu dessen Nachfolger. Die Bischofsweihe erfolgte am 8. Juni 1879 im Veitsdom durch den Erzbischof Friedrich von Schwarzenberg. Am 22. Juni folgte die Inthronisation in Leitmeritz. Ehrungen
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Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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