Ascoli ist besonders wegen einer Schlacht bekannt, in welcher der Molosser-König Pyrrhos I. im Jahr 279 v. Chr. seinen sprichwörtlichen Pyrrhussieg errungen hat (Schlacht bei Asculum). Zu diesem Zeitpunkt war es bereits seit mehreren Jahrhunderten ein Zentrum der daunischen Kultur. Neben Wohnhäusern, einem Tempelbezirk und Grabarealen aus daunischer Zeit (9./8. bis 3./2. Jahrhundert v. Chr.) sind auch archäologische Befunde aus römischer Zeit bekannt, darunter ein Aquädukt, ein mosaikverziertes Wohnhaus und weitere Grabanlagen. Aus der Spätantike stammt die sehr große und reich ausgestattete Villa di Faragola. Im 9. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt von den Sarazenen belagert und erobert.
Sehenswürdigkeiten
In Ascoli Satriano gibt es einen Archäologischen Park, den Parco Archeologico dei Dauni „Pasquale Rosario“ und umfangreiche private Sammlungen daunischer Stelen. Die Kathedrale des Ortes ist der Natività della Beata Vergine Maria geweiht und geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Seit 2003 existiert am Rand der Stadt das Museo Diocesano von Ascoli Satriano, das eine archäologische und eine kirchen- und kunstgeschichtliche Abteilung umfasst und das seit 2007 Teil des örtlichen Museumszentrums ist.
Stephan Steingräber: Polychrome Marmora: Von Kalifornien zurück nach Apulien. Der Polo Museale von Ascoli Satriano. In: Antike Welt. Ausgabe 2/2022, S. 84–87.