Bänderung (Architektur)Die Oberfläche eines Bauglieds heißt gebändert, wenn sie aus waagerechten Streifen (Bändern) besteht, die sich in Material, Farbe und/oder Tiefe unterscheiden. Die Bänderung kann durch Farbanstrich, Gesteinsschichtung oder Rustizierung entstehen. Arten der BänderungDie Oberfläche eines gebänderten Bauglieds besteht tatsächlich oder scheinbar aus unterschiedlichen Schichten, die an der Oberfläche des Bauglieds waagerechte Streifen (Bänder) bilden. Die Schichtstruktur kann durch unterschiedlichen Farbanstrich, durch Schichten verschiedenartiger Gesteine oder durch Vergrößerung der Fugenstärke zwischen den Gesteinsschichten (Rustizierung) erzeugt werden. Bänderung durch FarbanstrichDie einfachste Art der Bänderung entsteht, wenn die Fassade durch waagerechte Streifen mit unterschiedlichen Farbauftrag gegliedert wird. Bänderung durch SchichtungDie Bänderung kann auch durch Gesteinsschichten erzeugt werden, die sich in Material, Farbe und/oder Struktur unterscheiden. Verschiedenfarbiger NatursteinEin Standardbeispiel für die Bänderung durch Schichtung verschiedenfarbigen Natursteins bietet die „Pisaner Romanik“ (Protorenaissance). Nach dem Vorbild des Doms zu Pisa wurden die Fassaden vieler Kirchen in der Toskana durch Bänder aus verschiedenfarbigen Marmorinkrustationen gegliedert.[1] Schichtungen mit BacksteinIn der Backsteingotik kennt man verschiedene Arten von Schichtung:
RustizierungDie Oberfläche eines Bauglieds heißt rustiziert, wenn die einzelnen Steinlagen durch starke Fugen getrennt sind. LiteraturIn allgemeinen Wörterbüchern, Lexika und Enzyklopädien und in Architektur-Nachschlagewerken werden die Begriffe Bänderung und gebändert (im architektonischen Sinn) nicht berücksichtigt.[2] Die hier gegebene Darstellung bezieht sich auf den üblichen Gebrauch der Begriffe in der kunsthistorischen Literatur.
Einzelnachweise
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