Steinle stammt ursprünglich aus Rottenbuch, kam dann aber 1605 nach Weilheim. 1624/1628 wurde er in den Äußeren Rat der Stadt gewählt und zum Kirchenpfleger ernannt.
Ausgehend von Renaissance und Manierismus einerseits sowie weiterwirkenden gotischen Formvorstellungen andererseits, steht sein Werk im Spannungsfeld dieser beiden künstlerischen Strömungen. Steinle verschmolz sie in seinem frühbarocken Stil und ist einer der Hauptvertreter der „Weilheimer Bildhauerschule“.[1][2]
Von mehreren großen Altären, die Steinle schuf, ist nur der Hochaltar der Stiftskirche Stams in Tirol vollständig erhalten, der damit heute als sein Hauptwerk anzusehen ist.
Werke
1600: Christus am Kreuz an der Friedhofskirche in Rottenbuch bei Weilheim
1616–1622: Peter-und-Paul-Altar und Grablegungschristus in der Benediktiner-Klosterkirche St. Mang in Füssen 47° 34′ 1″ N, 10° 41′ 59″ O47.566944410.6997222
Wilhelm Zohner: Bartholomäus Steinle (um 1580–1628/29). Bildhauer und „Director über den Kirchenbau zu Weilheim“. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1993, ISBN 3-87437-227-8.
↑Heinz-Jürgen Sauermost: Die Weilheimer. Große Künstler aus dem Zentrum des Pfaffenwinkels. Süddeutscher Verlag, München 1988, ISBN 3-7991-6392-1, S.93–102.