Das ganze Jahr über ist der Battert ein Ausflugsziel für Wanderer und Kletterer, die die 15–60 m hohen Battertfelsen klettern. Unter- und oberhalb der Felswand führt ein Wanderweg rund um die Felsen. Die rote Felswand ist weithin sichtbar und gut über die Straße zur Ruine Hohenbaden oder über einen Parkplatz bei Ebersteinburg zu erreichen.
Die Battertfelsen bestehen aus ungefähr horizontal geschichteten Sedimentgesteinen des Oberrotliegend. Diese entstanden vor ca. 299–251 Millionen Jahren. Im Gegensatz zur Umgebung wurden die Steine des Battertfelses entlang einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Störungszone vor ca. 35 Millionen Jahren verkieselt. Durch diese Verkieselung wurde das Gestein widerstandsfähiger gegen Erosion und ragt deshalb sowie infolge der Hebung des Schwarzwalds und des Absinkens des Oberrheingrabens als markante Felswand hervor.
Schutzgebiete
Eine 34,9 Hektar große Fläche östlich des Schlosses Hohenbaden um die Battertfelsen auf der Südseite des Berges ist durch Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 30. Juni 1981 als Naturschutzgebiet Battertfelsen beim Schloss Hohenbaden ausgewiesen. Die geologisch und erdgeschichtlich bedeutsame Felsengruppe beherbergt seltene Insekten, Reptilien, Kolkraben und Wanderfalken und auch seltene Pflanzenarten, insbesondere im Blockhaldenwald unterhalb der Felswände. Das Gebiet ist Teil des 1.514 Hektar großen FFH-Gebiets Nr. 7215341 Wälder und Wiesen um Baden-Baden, es ist außerdem im 72,8 Hektar großen Waldschutzgebiets Battert als Bannwald ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet ist ins Landschaftsschutzgebiet Baden-Baden eingebettet, das weite Teile des Stadtgebiets umfasst. Die Battertfelsen sind außerdem als Geotop geschützt.
Klettergebiet Battertfelsen
Der Battert gilt als abwechslungsreiches Klettergebiet, das in seiner Vielfalt einzigartig im Nordschwarzwald ist.[2] Seine Bekanntheit als Klettergebiet geht auf Wilhelm Paulcke zurück, der um 1885 die ersten Kletterrouten hier eröffnete. Seither ist eine Vielzahl von leichten bis schweren Routen (II bis IX) begangen worden. Einige der Felsmassive und freistehenden Türme benannten die Kletterpioniere nach Bergen der Dolomiten und des Kaisergebirges.
Kühnkante (VI+), Hermann Kühn und Reinhard Karl, 1969
Südostverschneidung (VII-), Kurt Jägel und Martin Schliessler, ca. 1960[4]
Felssperrungen
Ein Teil des Battert, die Badener Wand, wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe im November 2022 ganzjährig für das Klettern gesperrt, die zur Felskante führende Felsenbrücke demontiert. Grund war der nachlassende Bruterfolg der Wanderfalken. Mit der zunächst für fünf Jahre geltenden Sperrung gehen über 50 Touren für das Klettern verloren. Der Deutsche Alpenverein kritisierte die Maßnahme als überzogen.[5][6][7][8]
Christian Fütterer, Bergwacht Baden-Baden: Kletterführer Nord Spezial, 2001.
Urban Schurhammer: Der Battert – Ein Kletterführer durch die Felsen bei Baden-Baden. Verlag Sektion Karlsruhe des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Karlsruhe 1926 (veraltet).
Weblinks
Commons: Battert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien