Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg

Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg
Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg

Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg (* 15. August 1761 in Homburg, Elsass; † 6. Juni 1839 in Eichstätt) war ein elsässischer Graf, Fürstabt von Murbach und Domkapitular in mehreren Diözesen.

Familie

Er entstammte dem elsässischen Adelsgeschlechts der Grafen von Andlau und war der Sohn des französischen Generalleutnants Friedrich Anton Markus von Andlau-Homburg, sowie seiner Gattin Marie Katharina geb. von Ferrete (Pfirt) auf Carspach.[1][2] Des Vaters Bruder Franz Heinrich Alexander von Andlau-Homburg († 1801) wirkte als Domkapitular und fürstbischöflicher Geheimer Rat in Eichstätt.[3]

Leben

Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg studierte in Straßburg, ebenso Jura an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er trat in den geistlichen Stand ein und wurde am 17. Mai 1786 zum letzten Fürstabt des 1790 aufgehobenen Klosters Murbach gewählt; als Nachfolger des Kasimir Friedrich von Rathsamhausen.[4]

1789 zog Andlau-Homburg, als Deputierter der Geistlichen für die Bezirke Colmar und Schlettstadt, in die Verfassunggebende Nationalversammlung ein. Nach Verabschiedung der Zivilverfassung des Klerus und dem 1791 erfolgten Verbot von Papst Pius VI. dieses Gesetz anzuerkennen, verließ der Graf im gleichen Jahr Frankreich.

Benedikt Anton Friedrich von Andlau-Homburg begab sich als Emigrant auf die rechte Rheinseite. Da er als Abt von Murbach auch Fürst des Heiligen Römischen Reiches, aber seiner Herrschaft beraubt war, bat er Kaiser Franz II. um Hilfe. Dieser setzte sich für ihn ein und Andlau erhielt 1793 eine Domherrenstelle in Basel, 1796 nahm man ihn dort als Domkapitular an. Durch päpstliche Provision erhielt der Graf 1795 ein Kanonikat am Domstift Eichstätt, 1800 wurde er Domkapitular in Würzburg, 1817 auch in Eichstätt.

Spätestens ab 1814 lebte Andlau-Homburg in einem Eichstätter Domkapitelshof, der dort noch heute als Andlauer Hof bezeichnet wird.[5] Der Domherr starb 1839 in Eichstätt und wurde auf dem Ostenfriedhof beigesetzt.

Seine Schwester Magdalena Katharina Josephine (1774–1848) war Kanonisse in Remiremont.[6] Henriette Katharina Walpurga (1766–1813), eine weitere Schwester, hatte Franz Anton von Venningen (1763–1799), den Sohn des kurpfälzischen Regierungspräsidenten Carl Philipp von Venningen, geheiratet.[7][8]

Der Jesuitenpater Karl Maria von Andlau-Homburg (1865–1935), Vertrauter des letzten österreichischen Kaisers Karl I. und seiner Gattin Kaiserin Zita, war sein Großneffe.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogische Seite (mit abweichendem Geburtsdatum, französisch)
  2. Porträt des Vaters
  3. Konrad Tyroff: Geschlechts- und Wappenbeschreibungen zu dem Tyroffischen neuen adelichen Wappenwerk, Band 1, Ausgabe 1, 1791, S. 240; (Digitalscan)
  4. Franz J. Ettlin, Joseph M. Axinger: Leben Casimir’s von Rathsamhausen, Fürst-Abtes der vereinten Ritter-Stifte Murbach und Lüders, im Rufe der Heiligkeit gestorben den 1. Jänner 1786: ein Beitrag zur Kirchengeschichte des Elsasses. Straßburg 1836, S. 64; (Digitalscan)
  5. Webseite zum Andlauer Hof in Eichstätt (Memento vom 13. November 2015 im Internet Archive)
  6. Datenseite zur Schwester
  7. Genealogische Webseite zu Henriette Katharina Walpurga von Andlau-Homburg
  8. Webseite zur Familie von Venningen, mit Erwähnung des Paares
  9. Genealogische Familienwebseite
Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 
Kembali kehalaman sebelumnya