Benjamin Best (* 1976 in Berlin ) ist ein deutscher Journalist , Filmregisseur und Buchautor. Er gilt als Experte zum Thema Wettbetrug im Sport .
Leben und Arbeit
Benjamin Best, der deutsch-amerikanische Wurzeln hat, machte 1996 am Dreilinden-Gymnasium in Berlin-Nikolassee das Abitur . Er studierte bis 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin Jura , Englisch und Sportwissenschaft . Anschließend studierte er an der Deutschen Sporthochschule Köln Sportpublizistik.[ 1] Seit 2005 arbeitet er überwiegend für den WDR als Freier Journalist . Seit 2007 beschäftigt er sich mit Wettmanipulation im Sport , vorwiegend im Fußball und Tennis. Dazu liefen mehrere Beiträge von ihm in der Sportschau und der WDR-Sendung Sport Inside . Über den Fußball-Wettskandal 2009 recherchierte er für mehrere öffentlich-rechtliche Sender[ 2] [ 3] und die Financial Times Deutschland .[ 4]
Im Jahr 2010 produzierte WDR5 sein Radio-Feature Tor, Sieg, Betrug – Wettmanipulation im Sport ,[ 5] für das er als „CNN Journalist of the Year“ 2011 ausgezeichnet wurde.[ 6]
2012 strahlte der WDR in der Reihe die story die Reportage Pharma-Sklaven aus, einen Film von Rebecca Gudisch und Benjamin Best.[ 7] Mit der Reportage waren die beiden Autoren für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2012 nominiert. 2013 erschien sein Sachbuch Der gekaufte Fussball – Manipulierte Spiele und betrogene Fans .[ 8]
Best führte Regie und produzierte mit seinem eigenen Unternehmen den Kinodokumentarfilm Dirty Games – Das Geschäft mit dem Sport .[ 9] [ 10]
Eurosport verpflichtete Benjamin Best als Experten für Sportpolitik und Doping im Rahmen der Berichterstattung des Senders über die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang 2018.[ 11]
Best gehört zum ständigen Autorenstamm der Fernsehsendung WDR Sport inside .[ 12] 2019 wurde dort die Reportage Gefangen in Katar gesendet, welche die problematischen Arbeits- und Lebenssituation der Gastarbeiter in Katar zum Thema hatte, die auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar beschäftigt waren.[ 13] [ 14] Für diese Recherche wurde er vom Medium Magazin zum Sportjournalisten des Jahres 2019 ernannt.[ 15] 2020 wurde Best zusammen mit der aserbaidschanischen Journalistin Xədicə İsmayılova von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien ausgezeichnet.[ 16]
Benjamin Best ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.[ 17]
Preise und Auszeichnungen
2011 CNN Journalist of the Year[ 18]
2012 Recherchestipendium von investigate! e. V. mit Rebecca Gudisch[ 19]
2012 Nominierung Deutscher Menschenrechts-Filmpreis mit Rebecca Gudisch für die WDR-Reportage „Pharma-Sklaven“[ 20]
2013 Sportjournalist des Jahres (3. Platz), Medium Magazin[ 21]
2016 Beste Regie für den Dokumentarfilm Dirty Games beim International Filmmaker Festival of World Cinema London 2016[ 22]
2016 Bester Dokumentarfilm Dirty Games beim Snowdance Film Festival[ 23]
2016 Bester Dokumentarfilm beim Stardoc Documentary Film Festival[ 24]
2016 Silber World Medal, New York Festivals[ 25]
2016 Beste Regie für den Dokumentarfilm Dirty Games und bester ausländischer Film bei den Hollywood International Independent Documentary Awards[ 26]
2016 Guirlande D’Honneur, Internationales Sportfilmfestival Mailand[ 27]
2019 Beste Kurz-Dokumentation Gefangen in Katar (englischer Titel: Trapped in Qatar ) Los Angeles Independent Film Festival Awards[ 28]
2019 Guirlande D’Honneur Gefangen in Katar , Internationales Sportfilmfestival Mailand.[ 29]
2019 Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik [ 30]
2019 Sportjournalist des Jahres (1. Platz), Medium Magazin[ 31]
2020 Silber World Medal, New York Festivals[ 32]
2020 Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien [ 33]
2022 Sportjournalist des Jahres (3. Platz), Medium Magazin[ 34]
Bücher
Der gekaufte Fußball – Manipulierte Spiele und betrogene Fans . Hamburg: Murmann Verlag, 2013. ISBN 978-3-86774-266-5
Verbrechen am Fußball – Meine Ermittlungen gegen den organisierten Wettbetrug. Hamburg: Koehlers Verlagsgesellschaft, 2020. ISBN 978-3-78221-360-8
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Bekannte Studierende und Alumni der Deutschen Sporthochschule Köln. Homepage der Deutschen Sporthochschule Köln
↑ Benjamin Best: Gewalt, Erpressung und Spielschulden im Wettskandal. Deutschlandfunk , 28. März 2010, abgerufen am 4. September 2010 .
↑ Benjamin Best: Neue Details im Fußballwettskandal. Deutsche Welle , 18. August 2010, abgerufen am 4. September 2010 .
↑ Benjamin Best: Gut vernetzte Wettbetrüger sahnten ab. Financial Times Deutschland , 25. August 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. August 2010 ; abgerufen am 4. September 2010 .
↑ TOR, SIEG, BETRUG – Wettmanipulation im Sport. WDR5, abgerufen am 4. September 2010 .
↑ WDR-Autor Benjamin Best als „CNN Journalist of the Year“ ausgezeichnet – WDR Presselounge. WDR, abgerufen am 22. Februar 2017 .
↑ Pharma-Sklaven. WDR, 10. Oktober 2012, abgerufen am 9. Mai 2017 .
↑ Der gekaufte Fußball – Manipulierte Spiele und betrogene Fans. Murmann Verlag, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2013 ; abgerufen am 1. Oktober 2013 .
↑ W-film. Abgerufen am 13. April 2016 .
↑ Dirty Games - Film.com Homepage zum Film
↑ Benjamin Best Experte für Sportpolitik und Doping bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. In: Eurosport. Abgerufen am 21. Januar 2018 .
↑ Team - Wir über uns. WDR Sport Inside, abgerufen am 1. März 2019 .
↑ WM Katar – FIFA muss erstmals Ausbeutung von Gastarbeitern auf den WM-Stadionbaustellen zugeben. In: WDR Presselounge. WDR, abgerufen am 20. Juli 2019 .
↑ Gastarbeiter in Katar: FIFA räumt Verstöße auf WM-Baustellen ein. In: WDR Sport inside. WDR, abgerufen am 20. Juli 2019 .
↑ WDR-Journalist Best ist Sportjournalist des Jahres. In: Sportschau.de. ARD, 19. Dezember 2019, abgerufen am 8. Januar 2020 .
↑ Dahin gehen, wo es weh tut. Abgerufen am 25. Juni 2020 .
↑ Herzlich willkommen: Deutsche Akademie begrüßt Neumitglieder , auf fussball-kultur.org
↑ Auszeichnung als „CNN Journalist of the Year“ (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive )
↑ Recherchestipendium. investigate!e. V., abgerufen am 9. Mai 2013 .
↑ Deutscher Menschenrechts-Filmpreis. Deutscher Menschenrechts-Filmpreis, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2013 ; abgerufen am 9. Mai 2013 .
↑ Sportjournalist des Jahres. Medium Magazin, abgerufen am 5. Februar 2014 .
↑ London IFF 2016 Filmmaker Award Winners. Filmfest International, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2016 ; abgerufen am 13. April 2016 .
↑ Dominic Wimmer: Die Jury hatte heuer leichtes Spiel. In: Augsburger Allgemeine . 31. Januar 2016, abgerufen am 13. April 2016 .
↑ Winners StarDoc 2016. In: stardocfestival.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2016 ; abgerufen am 13. April 2016 .
↑ New York Festivals. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2016 ; abgerufen am 19. Mai 2016 .
↑ Hollywood International Independent Awards. Abgerufen am 9. November 2016 .
↑ Guirlande D’Honneur. Abgerufen am 28. November 2016 .
↑ July 2019 Winners. In: Los Angeles Independent Film Festival Awards. Los Angeles Independent Film Festival Awards, 11. Oktober 2019, abgerufen am 11. Oktober 2019 (englisch).
↑ Auszeichnung für WDR Sport-Inside-Doku „Gefangen in Katar“. In: Sportschau.de. ARD, 31. Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019 .
↑ Das sind die Gewinner des Georg-von-Holtzbrinck-Preises. In: Handelsblatt. Handelsblatt, 29. November 2019, abgerufen am 30. November 2019 .
↑ WDR-Journalist Best ist Sportjournalist des Jahres. In: sportschau.de. Sportschau, 20. Dezember 2019, abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ WDR Sport inside bei New York Festivals zweimal erfolgreich. WDR, 23. April 2020, abgerufen am 7. Mai 2020 .
↑ Dahin gehen, wo es weh tut. Abgerufen am 25. Juni 2020 .
↑ Sportjournalist des Jahres. Newsroom, abgerufen am 6. Januar 2023 .