Die bereits als Jugendliche an Gesang interessierte Midler wuchs auf Hawaii in einer jüdischen Familie auf. Ihre Eltern, Fred und Ruth Midler, wurden für den Namen ihrer Tochter von Bette Davis inspiriert. In den 1960er Jahren ging Bette Midler nach New York.[3] 1966 spielte sie eine seekranke Passagierin in dem Kinofilm Hawaii mit Julie Andrews und bekam die Rolle der „Tseitel“ in dem Broadway-MusicalAnatevka. In den Folgejahren trat sie als Sängerin in Schwulensaunas und Nachtklubs auf. Zu ihrem Begleiter wurde Barry Manilow, mit dem sie musikalisch untermalte Comedy-Programme zum Besten gab, die schnell zu Geheimtipps in der New Yorker Szene wurden. Midler etablierte sich als Interpretin vorwiegend von Liedern der 1940er Jahre. 1972 konnte sie dann ihr erstes Album The Divine Miss M veröffentlichen, das auf einer gleichnamigen Bühnenshow basierte und für das sie ihre erste Goldene Schallplatte erhielt. 1974 wurde sie dafür mit dem Grammy als Beste Neue Künstlerin ausgezeichnet.[4]
Die 1970er Jahre waren geprägt von erfolgreichen Alben und ausgefallenen Bühnenprogrammen, die sie zu einem Enfant terrible des amerikanischen Showbusiness machten. 1979 erhielt Midler nach kleineren Filmarbeiten ihre erste Hauptrolle in The Rose, der die skrupellose Vermarktung und den frühen Drogentod der Rock- und Bluessängerin Janis Joplin fiktiv nachzeichnet. Für ihre einfühlsame Interpretation erhielt sie zwei Golden Globes sowie eine Oscar-Nominierung und der von ihr gesungene Titelsong des Films wurde zu einem Top-Ten-Hit in den Vereinigten Staaten.[4]
1980 erschien der Konzertfilm Divine Madness. Im gleichen Jahr veröffentlichte Midler erfolgreich das Buch A View from a Broad. Der Einblick hinter die Kulissen wurde ein Bestseller.
Außerdem nahm sie weiterhin Alben auf und erweiterte ihr Repertoire in Richtung Pop, Rock, Musical, Jazz, Chanson und Disco. 1989 erreichte die Single Wind Beneath My Wings aus dem Soundtrack zum Film Freundinnen (mit Barbara Hershey) den ersten Platz der US-Charts und wurde zur Single des Jahres bei den Grammy Awards 1990 gekürt. Im Folgejahr erhielt Midler einen weiteren Grammy für ihre Version von From a Distance.
Am 20. Februar 2008 startete ihre Show The Showgirl Must Go On im Colosseum des Caesars Palace Hotels in Las Vegas.
Von März 2017 bis Januar 2018 war Midler in einer Wiederaufführung des Musicals Hello, Dolly! erstmals in einer Hauptrolle am Broadway zu sehen.[6] Für ihre Darstellung erhielt sie mehrere Preise, darunter im Juni 2017 den Tony Award.[7] Ihre Nachfolgerin in der Inszenierung war Bernadette Peters.[8] Ungefähr zeitgleich erschien die Tragikomödie Freak Show, mit Midler in einer Nebenrolle, in den US-amerikanischen Kinos.[9]
Privates
Bette Midler ist seit dem 16. Dezember 1984 mit dem Schauspieler Martin von Haselberg verheiratet, mit dem sie eine gemeinsame Tochter, Sophie von Haselberg (* 1986), hat. Sophie ist ebenfalls Schauspielerin.[10] Martin von Haselberg trat u. a. in Midlers Fernsehsendung The Mondo Beyondo Show (die zwar 1982 gedreht, aber erst 1988 ausgestrahlt wurde) auf.
Midler engagiert sich sehr für ein „grünes“ New York und gründete 1995 das „New York Restoration Project“.
Sie gehört mit ihrem Grundbesitz von 566 Hektar (1400 Acres) auf Kauai zu den größten privaten Landbesitzern der Hawaii-Insel.[11]
2002: Short Talks on the Universe (Monolog, Broadway)
2017: Hello, Dolly (Musical, Broadway)
Auszeichnungen
Die folgende Liste der Preise und Nominierungen folgt den offiziellen Jahreszählungen und Kategoriebezeichnungen der preisverleihenden Institutionen.[13][14][15][16][17][18]