Die Ortsgemeinde liegt in der Eifel, etwa 290 m ü. NHN am Flusslauf der Prüm. Zu Bettingen gehören auch die Wohnplätze Altbettingen, Altenhof und Im Odendell.[2]
Auf der Gemarkung des heutigen Bettingen fanden sich zahlreiche Spuren einer frühen Besiedelung. Etwa 2,3 km ostsüdöstlich des Ortes, im Bereich der Zusammenkunft der Gemarkungen von Bettingen, Wettlingen und Ingendorf wurden unweit des Schleidbaches Spuren einer größeren Siedlung entdeckt. Bei Ausgrabungen im Jahr 1841 wurden römische Fundamente und Mauern, die Überreste von Badezimmern, Gemächern und einer Hypokaustanlage sowie ein Ziehbrunnen gefunden. Zudem entdeckte man Kupfer- und Bronzeutensilien zusammen mit farbigen Wandbekleidungen und römischen Münzen unterschiedlicher Zeitstellung. Vermutet wird an dieser Stelle ein römischer Gutshof bzw. eine Villenanlage.[3][4]
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1319. Das heutige Bettingen hieß im Mittelalter Frenkingen. Bettingen lag prümaufwärts in dem heutigen Wohnplatz Altbettingen und wurde im Dreißigjährigen Krieg von seinen Bewohnern verlassen (Ruinen der heutigen WüstungAlt-Bettingen sind noch vorhanden). In der Folge wurde der Ort Frenkingen zum heutigen Bettingen.
Olaf Böhmer (SPD) wurde am 2. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Bettingen.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er ohne Gegenkandidat mit 86,7 % der Stimmen für fünf Jahre gewählt worden.[11]
Böhmers Vorgänger Hans-Jürgen Holbach (SPD) hatte das Amt 1994 übernommen und trat zur Wahl des Ortsbürgermeisters 2024 nicht erneut an. Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 59,9 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden.[12][13]
Wappenbegründung: Sparrenbalken und Wiederkreuze deuten auf eines der ältesten Geschlechter im Südeifelraum hin, die Edelfreien von Bettingen bzw. die späteren Herren, die Grafen von Manderscheid.[14]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Pfarrkirche St. Maximin, einschiffiger Bau des 18. Jahrhunderts
St. Maximin
Innenraum
Hauptaltar (um 1600)
Sebastiansaltar
Marienaltar
Statue St. Maximin
Burgruine
Wegekreuz in der Ortsmitte
Kirchturmruine in Alt-Bettingen
Skulptur Kieselkläpa am Frenkinger Platz in der Ortsmitte
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.30–36, 306 (315 S., Mit 12 Tafeln und 227 Abb. im Text. Nachdruck der Ausgabe Schwann, Düsseldorf 1927).
Michael Berens: Katholische Pfarrkirche St. Maximin. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. 1992, S.28 (gak-bitburg.de [PDF; 2,9MB; abgerufen am 13. März 2018]).
Georg Drenda: Der Bettinger Ortsdialekt – Anmerkungen zum Vokal „ü“. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. 87, 22. Jg., Heft 2 (2012), ISSN0939-0189, S. 27–33.
Helmut Fink: Bettingen im Spiegel einer wechselvollen Geschichte. In: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm 1995. S. 185–193.
Inge Kreutz: Beim Credo fielen die Bomben. Bettingen zur Zeit des Nationalsozialismus – Eine Rekonstruktion nach Zeitzeugenberichten. Hrsg. vom Förderkreis Bettinger Geschichte e. V., Bettingen 2013.
Claus Rech: Gips und Kalk aus Bettingen. Abbau und Verarbeitung im 18. und 19. Jahrhundert. In: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm 2013. S. 100–106.