Betty Ford Center
Das Betty Ford Center ist eine als gemeinnützige Organisation betriebene Drogen- und Alkoholentziehungsklinik in Rancho Mirage, Kalifornien. Das Zentrum wird von Betty Fords Tochter Susan Ford Bales geleitet und von der Betty Ford Center Foundation betrieben. GeschichteDie Klinik wurde im Jahr 1982 von Betty Ford, der Frau des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Gerald Ford, gemeinsam mit dem früheren US-Botschafter in Belgien, Leonard Firestone gegründet. Zuvor hatte sich Betty Ford aufgrund ihrer Alkohol- und Morphinabhängigkeit erfolgreich einer längeren Entziehungskur im Long Beach Naval Hospital unterzogen und danach den Entschluss gefasst, ein Behandlungszentrum zu gründen, das speziell den Bedürfnissen abhängiger Frauen gerecht würde. Von Beginn an wurden 50 % der 80 Klinikplätze für Frauen bereitgestellt.[1] UnterbringungDie Klinik befindet sich auf dem Gelände des Eisenhower Medical Center in Rancho Mirage.[2] Das Zentrum ist im Pavillon-Stil gebaut und verfügt über eher einfache Unterkünfte. Die einzelnen Pavillons sind jeweils für 20 Patienten gedacht. Sie verfügen jeweils über acht Doppelzimmer und ein Vierbettzimmer. Männer und Frauen sind in verschiedenen Häusern untergebracht und werden an der täglichen Reinigung beteiligt.[3] BehandlungIm Zentrum werden Patienten mit verschiedensten Abhängigkeiten, darunter Alkohol, Medikamente, Kokain, Crack oder Heroin behandelt. Bei zusätzlichen psychiatrischen Erkrankungen oder schweren Persönlichkeitsstörungen werden Patienten nicht aufgenommen. Grundbedingung für eine Aufnahme ist, dass die Anmeldung durch die Patienten selbst erfolgt und Angehörige angegeben werden. Die Wartezeit beträgt etwa zwei Wochen.[3] Die Behandlung in der Klinik ist strukturiert und streng. Sie erfolgt als Gruppentherapie und dauert stationär üblicherweise etwa vier Wochen mit der Möglichkeit der tagesklinischen und ambulanten Weiterbehandlung. Das Zentrum bietet sieben unterschiedliche Therapieprogramme an, in welche auch die Familien der Abhängigen einbezogen werden.[3] Behandlungsprogramme:[4]
PatientenSeinen hohen allgemeinen Bekanntheitsgrad verdankt das BFC nicht zuletzt seinem vielfach publizierten Status als erste Anlaufstelle für amerikanische Prominente auf Entziehungskur, so durch die Aufenthalte von Liza Minnelli (1984), Elizabeth Taylor (1983 und 1988), Johnny Cash (1984), Tony Curtis (1984), Tammy Wynette (1986), Ozzy Osbourne (1986), Robert Mitchum (1990er Jahre), Vince Neil (Mitte der 1990er Jahre)[5], David Hasselhoff (2002) und Lindsay Lohan (2010 und 2013) in der Klinik. Das Betty Ford Center ist jedoch nicht auf die oberen Gesellschaftsschichten beschränkt. Mehr als 90 % der Patienten kommen überwiegend aus der Mittel-, einige aus der Unterschicht.[3] AusbildungDas Center bietet Ärzten und Psychologen die Möglichkeit, im Rahmen eines Professional in Residence Program für eine Woche am vollstationären Therapieprogramm, sowie eine zweite Woche an der Familienwoche teilzunehmen. Damit sollen Defizite in der medizinischen Ausbildung über Suchtkrankheiten und ihre Behandlung ausgeglichen werden.[3] Literatur
WeblinksCommons: Betty Ford Center – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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