Das FFH-GebietBlau und Kleine Lauter liegt im Osten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen zur Ausweisung angemeldet und durch Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), ausgewiesen.
Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen von den Tälern der Kleinen Lauter und der Blau geprägt. Es umfasst den gesamten Verlauf beider Flüsse bis zum Stadtgebiet von Ulm.
Die Talauen beider Gewässer sind weitgehend waldfrei und von Grünland geprägt. Die Talflanken sind von offenen Magerrasen und Wacholderheiden bzw. von naturnahen Waldbeständen geprägt und mit zahlreichen Felsformationen durchsetzt.
Im Arnegger Ried sind Reste eines Übergangs- und Schwingrasenmoors vorhanden.
Beide Bäche sind Lebensraum für mehrere streng geschützte Arten wie Bachneunauge und Groppe.[1]
Schutzzweck
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]
EU Code
*
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
Natürliche nährstoffreiche Seen
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
40A0
*
Subkontinentale peripannonische Gebüsche
Felsenkirschen-Gebüsche
5130
Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen
Wacholderheiden
6110
*
Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)
Kalk-Pionierrasen
6210
Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)
↑ abcRegierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7524-341 „Blau und Kleine Lauter“. bearbeitet vom Planungsbüro PAN GmbH, München. 20. September 2019 (214 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7524-341 „Blau und Kleine Lauter“. bearbeitet vom Planungsbüro PAN GmbH, München. 20. September 2019 (214 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).