Brand (Vorarlberg)
Brand ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 773 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). GeografieBrand liegt im Brandnertal, das zum österreichischen Rätikon gehört, auf 1.037 Metern Höhe an der Alvier. Der Ort ist im Westen, Süden und Osten von den Gipfeln des Rätikon umgeben. Die markantesten Gipfel im Westen sind Fundelkopf (2401 m), Oberzalimkopf (2340 m) und Panüeler Kopf (2859 m). Im Süden liegt die Schesaplana (2965 m) an der Grenze zur Schweiz. Den Osten prägen Brandner Mittagspitze (2557 m), Wildberg (2372 m) und Wasenspitze (2009 m). Die Gemeinde hat eine Fläche von 40,28 Quadratkilometer. Davon sind 5 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 30 Prozent sind bewaldet, 18 Prozent Almen, und 45 Prozent der Fläche sind alpin.[1] GemeindegliederungEs existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Brand. Nachbargemeinden
GeschichteIm 14. Jahrhundert kam es zur Ansiedlung von zwölf Walserfamilien in dem vorher schon von Nenzing aus zur Almwirtschaft genutzten Hochtal. 1347 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Anfangs war Brand der Gemeinde Bürs angegliedert und musste einmal jährlich einen Pachtzins abführen. Erst ab 1727 gab es eine eigene Pfarrei in Brand, in der damals etwa 200 Menschen lebten.[2] Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und vom vorderösterreichischen Freiburg im Breisgau aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kam im Ort zunehmend Tourismus auf. Von 1951 an wurden diverse Bergbahnen und Skilifte errichtet – zuletzt 2010 die Palüdbahn als Ersatz für die alte Sesselbahn in Form einer Einseilumlaufbahn. Das Skigebiet des Ortes erhielt vor wenigen Jahren durch den Bau der Panoramabahn zum Burtschasattel einen Zusammenschluss mit dem Skigebiet der Nachbargemeinde Bürserberg und dadurch eine erhebliche Aufwertung. Die Kabinen dieser Bahn schweben spektakulär bis zu 210 m hoch über dem Talgrund des Mühlitobels.[3] Bevölkerungsentwicklung
Von 1981 bis 1991 hielten sich die Geburtenbilanz (positiv) und die Wanderungsbilanz (negativ) beinahe die Waage. Bis 2001 wurden beide Bilanzen positiv, was zum starken Anstieg der Einwohnerzahl führte. Bis 2011 nahm die Abwanderung stark zu, und die Geburtenbilanz war fast null.[4] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturAm Ort gab es im Jahr 2003 27 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 291 Beschäftigten und 24 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 388. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. FremdenverkehrFür den Sommertourismus ist vor allem der talaufwärts gelegene Lünersee mit der Lünerseebahn interessant. Jedoch sind auch die weiten Alpgebiete westlich des Ortes durch die auch im Sommer geöffnete Palüdbahn, die Dorfbahn und die Panoramabahn leicht zugänglich und rege besucht. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 255.000 im Jahr 2011 auf 292.000 im Jahr 2019 und ging im COVID-Jahr 2020 auf 229.000 zurück.[5][6] BildungEine Spielgruppe, ein Kindergarten und eine zweiklassige Volksschule befinden sich gemeinsam mit der Musikschule Brandnertal im Gebäude „zemmako“.[7] PolitikGemeindevertretungDie Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern.
Bürgermeister
WappenBlasonierung: In Silber und Rot durch linksschrägen fünffachen Flammenschnitt geteilt.[13] PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
WeblinksCommons: Brand (Vorarlberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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