Claudia WeinClaudia Wein (* 1958) ist eine deutsche Politikerin (CDU), Ärztin und Kirchenälteste. Seit 2023 ist sie Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (MdA) für den Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf 1. WerdegangNach dem Abitur studierte Wein zunächst Humanmedizin an der Freien Universität in Berlin und legte 1980 das erste, 1983 das zweite und 1984 das dritte Staatsexamen ab. Im Anschluss trat sie nach Assistenzarzttätigkeit 1989 in den Öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Berlin ein und nahm verschiedene ärztliche Tätigkeiten auf, darunter in den Berliner Bezirksämtern in Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Lichtenberg.[1] 2001 promovierte sie an der Freien Universität Berlin mit ihrer Dissertation zum Thema Qualitätsaspekte klinischer Studien zur Homöopathie.[2] Von 2005 bis 2012 war sie als Leiterin des Gesundheitsamtes in Lichtenberg und von 2012 bis 2013 Abteilungsleiterin in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales des Landes Berlin tätig.[1] Seit 2013 arbeitet Wein als Stabsstelle Medizinisches Marketing, Neue Versorgungsformen im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. Zudem ist sie nebenberuflich als Autorin verschiedener medizinischer Fachliteratur sowie medizinischer Lehrbücher tätig und betätigte sich mehrere Jahre in der Lehrausbildung von zukünftigem Gesundheitspersonal. Parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sich Wein seit Jahren in der evangelischen Kirche von Berlin. Sie ist Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie des Diakonischen Rates des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Sie gehört weiterhin dem Präsidium der Kreissynode Steglitz sowie dem Vorstand des Krankenseelsorgevereins Steglitz e. V. an.[3] Wein ist verheiratet, Mutter von vier Kindern und lebt in Berlin-Steglitz. PolitikWein trat 2010 in die CDU sowie auch in die Frauenunion ein. Bis zu ihrer Tätigkeit als Abgeordnete war sie Bezirksverordnete für die CDU im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und übte ab 2016 den stellvertretenden Vorsitz für die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung aus. In dieser Zeit war sie in den Ausschüssen Bildung und Kultur sowie Gesundheit als auch im Rechnungsprüfungsausschuss tätig. 2021 war sie für die CDU im Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf 1 Spitzenkandidatin für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus. Bei der Wiederholungswahl im Februar 2023 trat Wein erneut an und gewann mit 30,2 % aller abgegebenen Stimmen das Direktmandat für den Wahlkreis. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören Gesundheits- und Sozialpolitik sowie kultur- und verkehrspolitische Themen.[4][5] Im Dezember 2024 fiel Wein mit einem offenen Brief an Anwohner der Steglitzer Treitschkestraße auf, in welchem sie in Hinblick auf die beschlossene Umbenennung der Straße Aussagen Treitschkes als „umstritten“ relativierte und damit angesichts des unstrittigen Antisemitismus’ Treitschkes eine Kontroverse auslöste.[6][7] Bereits 2022 hatte Wein im Rahmen ihrer Arbeit als Bezirksverordnete für Steglitz-Zehlendorf im Rahmen einer Rede gegen die Umbenennung der Treitschkestraße gesagt, dass „Menschen, die auch gute Züge haben, dennoch in schwierige Dinge geraten“[8] – Anfragen, wie dies in Bezug auf Treitschke zu verstehen sei, beantwortete sie nicht.[9] MitgliedschaftenWein ist Mitglied unter anderem folgender Organisationen, in denen sie überwiegend auch als Vorstandsmitglied mitwirkt:
Veröffentlichungen (Auswahl)
Einzelnachweise
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