Geiger, die Tochter des Komponisten Joseph Geiger und der Hofmodistin Theresia Geiger geb. Rziha (1804–1865), hatte das musikalische Talent ihres Vaters geerbt, das sich schon frühzeitig bemerkbar machte. Nachdem sie von ihm und J.W. Tomaschek und Simon Sechter Klavierunterricht erhalten hatte, versuchte sie sich bereits mit 6 Jahren erfolgreich als Konzertpianistin. Mit 13 betrat sie bereits 1848 die Bühne. Ein festes Engagement hat sie nie angenommen, sondern nur kürzere oder längere Gastspiele absolviert.
Der von Constanze Geiger im Alter von nur 18 Jahren komponierte „Elisabethen-Vermählungsmarsch“ erklang erstmals am 21. April 1854 bei der Ankunft von Herzogin Elisabeth in Bayern, der zukünftigen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, in Nußdorf auf dem Weg zu ihrer Hochzeit, die zwei Tage später in Wien stattfand.[1]
Am 23. April 1862 heiratete sie den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha und wurde mit dieser morganatischen Ehe in den Freiherrenstand erhoben. Mit der Hochzeit zog sie sich von der Bühne gänzlich zurück und lebte mit ihrer Familie auf Schloss Radmeric. Ihre Kompositionen für Kammer- und Kirchenmusik wurden aber weiterhin aufgeführt. Nach dem Tod ihres Gatten zog sie nach Paris.