Cord (auch Kord oder Manchester; in Österreich umgangssprachlich auch Schnürlsamt), englischcorduroy, ist ein Gewebe, das in der Cord- (Hohlschuss-, Struck-) Bindung[1] hergestellt wird, mit samtartigen Längsrippen. Die Bezeichnung ist entlehnt aus dem neuenglischenCord, eigentlich Schnur für Kordel.[2] Cord wurde zunächst vor allem in Manchester (England) produziert.
Beim Cord wie auch beim Cordsamt bildet nur der Schussfaden den Flor und damit die Streifenwirkung.[3] Diese wird dadurch erzielt, dass die Schussfäden reihenweise frei liegen und dann aufgeschnitten werden, worauf man die Enden aufbürstet und kurz abschert.[4] Wie Samt hat Cord eine Strichrichtung, die bei der Verarbeitung beachtet werden muss, da der Stoff mit oder gegen den Strich unterschiedlich aussieht und sich unterschiedlich anfühlt.
Üblicherweise wird Cord nach der Zahl der Rippen auf zehn Zentimeter Stoff[5] unterschieden in:
Kabelcord: bis zehn Rippen
Trenkercord (benannt nach Luis Trenker), Kabelcord oder Breitcord: 10 bis 25 Rippen
Üblicherweise besteht Cord aus 80 % bis 90 % Baumwolle und 20 % bis 10 % Polyester, bei Stretchcord aus rund 95 % Baumwolle und 5 % Elastan.
Historisches Zitat
Heinrich Heine erwähnt in seinen Memoiren (1855–1856) das Gewerbe seines Vaters, der mit Velveteen handelte: „Da Du, theurer Leser, vielleicht nicht weißt, was ‚Velveteen‘ ist, so erlaube ich mir, Dir zu erklären, daß dieses ein englisches Wort ist, welches sammtartig bedeutet, und man benennt damit eine Art Sammt von Baumwolle, woraus sehr schöne Hosen, Westen und sogar Kamisöle verfertigt werden. Es trägt dieser Kleidungsstoff auch den Namen ‚Manchester‘, nach der gleichnamigen Fabrikstadt, wo derselbe zuerst fabriziert wurde.“[8]