Cravencères
Cravencères ist eine französische Gemeinde mit 93 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Gers in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Condom und zum Kanton Grand-Bas-Armagnac. Die Einwohner werden Cravencérois und Cravencéroises genannt.[1] GeographieCravencères liegt circa 34 Kilometer südwestlich von Condom in der historischen Provinz Armagnac am westlichen Rand des Départements. Umgeben wird Cravencères von den vier Nachbargemeinden:
GewässerCravencères liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Douze bildet die natürliche Grenze zur nordöstlichen Nachbargemeinde Manciet. Einer ihrer Nebenflüsse, der Ruisseau de Lariouasse, entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde. Außerdem wird Cravencères vom Midouzan, einem Nebenfluss des Ruisseau de Saint-Aubin, bewässert.[2] GeschichteIm Jahre 1832 wurde die frühere Gemeinde L’Hôpital eingegliedert.[3] EinwohnerentwicklungNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 365. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei zwischenzeitlichen Erholungsphasen bis heute.
SehenswürdigkeitenPfarrkirche Saint-VincentIhre Ursprünge gehen bis in das Mittelalter zurück. Das einschiffige Langhaus geht in eine halbrunde Apsis über, die mit vier Stützpfeilern versehen ist. Das Kirchenschiff ist mit einem Tonnengewölbe aus industriell gefertigten Backsteinen gedeckt. Das Kesselgewölbe des Chors hat vermutlich sein romanisches Gewölbe erhalten, das heute mit einer neugotischen Trompe-l’œil-Malerei verschönert ist. Die Kirche ist seit dem 31. Dezember 2014 als Monument historique eingeschrieben.[4] Viele Ausstattungsstücke der Kirche sind als Monument historique klassifiziert:
Kapelle des Hospitals Sainte-ChristieWestlich des Zentrums von Cravencères gab es an einem Pilgerweg nach Santiago de Compostela die Komturei des Hospitals Sainte-Christie, geführt vom Malteserorden. Von dieser ist heute eine Kapelle aus dem Ende des 12. Jahrhunderts übrig geblieben, die ursprünglich Johannes dem Täufer geweiht war. Das sehr einfache Gebäude besteht aus einem Langhaus mit drei Jochen Länge und einer flach abgeschlossenen Apsis. Es besitzt zwei Eingänge, an der Westfassade ein Eingangsportal mit zwei einfachen Rundbögen und an der Südseite ein kleines Portal mit einem Vordach. Die weiteren Gebäude der Komturei wurden während der Hugenottenkriege zerstört. Gegen 1538 nutzten die Protestanten die Steine, um die Befestigungen in Manciet zu verstärken.[6] Viele Ausstattungsstücke der Kapelle sind als Monument historique klassifiziert:
Wirtschaft und InfrastrukturDie Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Cravencères liegt in den Zonen AOC
Sport und Freizeit
VerkehrCravencères ist über die Routes départementales 153, 231, 522 und 931, die ehemalige Route nationale 131, erreichbar. PersönlichkeitenCharles Samaran, geboren am 28. Oktober 1879 in Cravencères, gestorben am 15. Oktober 1982 in Nogaro, war Archivar und Historiker.[10] WeblinksCommons: Cravencères – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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