Das Label Creative Works Records wurde 1983 von Mike Wider in Root im Kanton Luzern gegründet. Wider, der damals ein Tonstudio in Luzern mit aufgebaut hatte und als Musikproduzent tätig war, nahm auf seinem ersten Album den amerikanischen Altsaxophonisten Marion Brown auf. Mit der Solo-LP bereiste er dann Plattengeschäfte und auch eine Messe in Paris, wo er wegen seines Engagements vom französischen Kulturminister Jack Lang persönlich willkommen geheißen wurde.[1]
Seither veröffentlicht das Label zwischen zwei und vier Produktionen jährlich. Insbesondere moderner und zeitgenössischer Jazz und Avantgarde-Musik werden veröffentlicht. Das Label wird von Wider nebenberuflich geführt und ist nicht gewinnorientiert konzipiert: Erwirtschaftete Gewinne flossen immer in vollem Umfang in die nächsten Produktionen.[1]
Derzeit liegt der Schwerpunkt bei Schweizer Musikern der Jazz- und Improvisationsszene, wie Luigi Archetti, Christy Doran, Mathias Rissi/Guerino Mazzola/Heinz Geisser oder Peter A. Schmid, und den Schweizer Komponisten, die sich um Marianne Schroeder und Brennan in der Groupe Lacroix (u. a. Zusammenarbeit mit dem Moscow Rachmaninov Trio aus Russland und dem Ensemble Sortisatio aus Deutschland) zusammengeschlossen haben.[2] Zur Philosophie des Labels gehört es heute, „eine Band oder einen Künstler über mehrere Jahre zu begleiten und ihm die Möglichkeit zu bieten, sich in verschiedenen Zeitabständen mit unterschiedlichen Projekten vorzustellen.“[3] So wurden vom Label u. a. John Wolf Brennans fünf Soloalben für Klavier ebenso wie seine Werkschau I.N.I.T.I.A.L.S. veröffentlicht.[4]
Dabei setzt das Label darauf, die Musiker über einen längeren Zeitraum aufzubauen, ohne deren künstlerische Freiheit zu beschneiden. Zitat Wider: „Bei gewissen Produktionen bin ich bereits beim Entstehungsprozess dabei, aber ich bin nicht einer, der überall dreinredet. Mit ist jedoch wichtig, dass ich zu den Musikern einen persönlichen Draht finde.“[1] Anders als bei vielen anderen Labels verbleiben die Rechte bei den Musikern.
Literatur
K. D. Zeh: 20 Jahre Creative Works Records: Wider den seichten Pop.Jazz Podium 5/2004: 28
↑Dabei spannt sich der Bogen aber bis hin zu Präludien und Fugen aus Bachs wohltemperierten Klavier, die sich neben der Piano-Komposition Monogramme von Alfons Karl Zwicker auf einem Album finden.