Daniel Chantepie de la SaussayeDaniel Chantepie de la Saussaye (* 10. Dezember 1818 in Den Haag; † 13. Februar 1874 in Groningen) war ein niederländischer reformierter Theologe. LebenNach dem Studium an der Universität Leiden wurde Saussaye 1842 mit 24 Jahren zum Pfarrer der wallonischen Gemeinde nach Leeuwarden berufen. 1848 wechselte er in die wallonische Gemeinde in Leiden und war ab 1862 in der niederländisch-reformierten Gemeinde in Rotterdam seelsorgerisch tätig. Ab 1872 avancierte Saussaye zum Professor an der Universität Groningen. Der Theologe und Religionsgeschichtler Pierre Daniel Chantepie de la Saussaye war sein Sohn. WerkSaussaye war in jungen Jahren vom Réveil, insbesondere von Isaäc da Costa, beeinflusst. Unter dem Eindruck der Schriften Alexandre Vinets, Friedrich Schleiermachers und Karl Immanuel Nitzschs bewegte er sich in seiner Leidener Zeit in Richtung einer milden reformierten Orthodoxie und gründete den Perdigerverein Ernst en Vrede. Im Sinne der deutschen Vermittlungstheologie bekämpfte er in zahlreichen Streitschriften und theologischen Untersuchungen sowohl die kritische Theologie Johannes Henricus Scholtens als auch die neoorthodoxe antirevolutionäre Richtung von Guillaume Groen van Prinsterer und Abraham Kuyper. Er gilt als Begründer der „ethischen Theologie“, die von Johannes Hermanus Gunning (1829–1905) weitergeführt würde. EhrungenSaussaye erhielt 1868 von der Universität Bonn die theologische Ehrendoktorwürde. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
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