Der lebende Leichnam (1929)
Der lebende Leichnam (in der UdSSR Живой труп; Alternativtitel: Das Ehegesetz) ist ein 1928 gedrehtes, deutsch-sowjetisches Filmdrama von Fedor Ozep. Für die Hauptrolle dieser Stummfilm-Adaption des gleichnamigen Stücks von Leo Tolstoi wurde der bekannte sowjetische Regisseur Wsewolod Pudowkin verpflichtet. HandlungIm Mittelpunkt des Geschehens steht der Russe Fjodor Protassow, dessen Ehe mit seiner Frau Lisa weitgehend am Ende ist. Da die russisch-orthodoxe Kirche keine Scheidung duldet, täuscht er eines Tages seinen Selbstmord vor, um seiner Frau den Weg für ihren Geliebten Viktor Karenin frei zu machen. Während er ein Leben in der Illegalität und im Untergrund zu führen beginnt, das trotz einer neuen Geliebten für ihn kein wirkliches Glück bedeutet, bringt dieser entscheidende Schritt zum Scheintod, der ihn zum „lebenden Leichnam“ gemacht hat, kein wirkliches Glück. Denn eines Tages kommt heraus, dass Fjodor noch lebt und Lisa sich dadurch der Bigamie schuldig gemacht hat. Sie wird angeklagt und droht für ihr „Vergehen“, das doch in Wahrheit Fjodors ist, angeklagt und verurteilt zu werden. Protassow, der es nie so weit kommen lassen wollte, entscheidet sich daher zu einem letzten Opfer: Er vollendet nun die vorgetäuschte Tat und bringt sich tatsächlich um, indem er sich erschießt. ProduktionsnotizenDer lebende Leichnam, der auch unter dem Titel Das Ehegesetz zu sehen gewesen war, entstand 1928 in Zusammenarbeit zwischen der deutschen Produktionsfirma Prometheus Film des kommunistischen Verlegers Willi Münzenberg und der staatlich-sowjetischen Meschrabpom-Film (Moskau) in Berlin. Von sowjetischer Seite wurde der Hauptdarsteller Pudowkin sowie einige Nebendarsteller, darunter der nachmals berühmte Regisseur Boris Barnet, der Kameramann Anatoli Golownja und die beiden Filmarchitekten beigesteuert. Das Gros der an diesem Film Beteiligten kam jedoch aus Deutschland. Regisseur Ozep war kurz zuvor aus Moskau nach Deutschland ausgewandert. Die Uraufführung des Films, der am 29. Dezember 1928 die Zensur passiert hatte, fand am 14. Februar 1929 im Berliner Capitol statt. In der UdSSR wurde Der lebende Leichnam erstmals am 26. März 1929 gezeigt. Noch im selben Jahr lief Ozeps Inszenierung auch in Finnland, Japan und Portugal an. In Hollywood begannen im selben Jahr 1929 die Dreharbeiten zu einer eigenen Version unter dem Titel „Redemption“. In Deutschland lief dieser Film ebenfalls unter Der lebende Leichnam an. KritikenReclams Filmführer schrieb:
– Reclams Filmführer[1] Jerzy Toeplitz befand:
– Jerzy Toeplitz: Geschichte des Films[2] In der Österreichischen Film-Zeitung ist zu lesen:
– Östrerreichische Filmzeitung[3] Im Filmdatenblatt der Berlinale heißt es zu dem in einer Retrospektive 2012 wieder aufgeführten Film:
Das Lexikon des internationalen Films schrieb:
WeblinksEinzelnachweise
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