Diemtigen liegt im Berner Oberland in den Alpen. Die Orte Oey und Diemtigen befinden sich am Fusse des Diemtigtals, welches im Wesentlichen die Gemeinde umfasst. Oey liegt an der Mündung des Chirel in die Simme. Die
Gemeinde besteht aus den acht Gebieten[5] Oey, Diemtigen, Bächlen, Horboden (von mittelhochdeutsch horb/hor «Sumpf, Moorland»[6]), Riedern, Entschwil, Zwischenflüh und Schwenden.
Das Ägelseemoor ist ein Hochmoor und Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
Politik
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Diemtigen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 67,23 % (−4,26), EDU 7,39 % (+4,76), glp 5,58 % (+2,35), Mitte 5,42 % (−0,01), SP 4,45 % (−0,30), FDP 3,25 % (+0,24), Grüne 2,36 % (−1,30), EVP 0,82 % (−0,50), SD 0,03 % (−0,13).[7]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Diemtigen datiert aus dem Jahre 1257 als Diemtingen. Im Jahre 1439 erwarb die Stadt Bern die Gerichtsbarkeit über Diemtigen.
Das Wappen Diemtigens wurde bereits 1924 entworfen. Offiziell von der Gemeinde angenommen wurde es jedoch erst 1945.[8] Zur Reinigung des Abwassers wurde die Gemeinde an die ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen.[9]
Ende August 2005 wurden Diemtigen und das Diemtigtal von einem schweren Hochwasser betroffen, besonders stark das Dorf Oey.[10] Das Hochwasser verursachte Schäden von rund drei MilliardenFranken.[11]
Wirtschaft
Im März 2018 wurde mit dem Bau einer Naturparkkäserei begonnen und Estavayer Lait investierte gemeinsam mit der Genossenschaft Migros Aare in eine Milchabfüllanlage. Rund 90 Prozent des Käses sollen in den Export gehen.[12][13][14] Die Naturparkkäserei Diemtigtal AG,[15] eine Tochterfirma der Aaremilch AG, vermietet die Käserei an die Simmental Switzerland AG[16] und an Estavayer Lait.[17]
Die 1946 als Landwirtschaftliche Genossenschaft Diemtigtal und Umgebung gegründete Genossenschaft, welche inzwischen in LANDI Diemtigtal Genossenschaft umbenannt wurde, ist 2020 von der Landi Thun Genossenschaft mit Sitz in Thun übernommen worden.[18] 2025 möchte die Landi Thun u. a. mit dem Bau einer neuen Agrola-Tankstelle beginnen.[19]
↑Archivierte Kopie (Memento vom 19. Januar 2015 im Internet Archive) Als die Schweiz den Atem anhielt: Das Jahrhundert-Hochwasser im Berner Oberland – SRF. Abgerufen am 21. Dezember 2014.