Ma Hushan regierte das Gebiet von 1934 bis 1937 und wurde von Einwohnern Padischah ("König") genannt. Er verhielt sich dabei wie ein Kolonialgouverneur.[3] Eine formelle Regierung etablierte Ma jedoch nicht.[4] Obwohl er sich ein "König" nennen ließ, blieb Ma die gesamte Zeit loyal zur Guomindang-Regierung in Nanjing.[5] Die Besteuerung war hoch, um die Truppen der 36. Nationalrevolutionären Armee zu finanzieren. Es gab auch Zwangsrekrutierungen von Einheimischen.[6] Die Dunganenoffiziere warteten auf die Rückkehr von Ma Zhongying, der jedoch nie zurückkam.[7]
Der britische Autor und Abenteurer Peter Fleming und die schweizerische Photographin Ella Maillart reisten durch Dunganistan. Fleming schrieb seine Erfahrungen in seinem Buch Tataren-Nachrichten: Ein Spaziergang von Peking nach Kaschmir nieder.[8]
1937 musste der deutsche Pilot Carl August von Gablenz bei Hotan notlanden, als er im August 1937 mit der Lufthansa Junkers Ju-52 D-ANOY den Luftweg in den Fernen Osten erkundete.[9]
Trivia
Der österreichischeMongolei-Experte Walther Heissig prägte den Begriff für das Gebiet. Der britische Historiker Michael Dillon schrieb 2014, dass der Begriff komisch gemeint gewesen sei – zitierte dafür aber keine Quellen.[10]
Literatur
Karl August von Gablenz: D-ANOY bezwingt den Pamir: Ein abenteuerlicher deutscher Forschungsflug, Oldenburg: Stalling-Verlag 1937.
Carl August von Gablenz: Pamirflug: Lufthansa D-Anoy 1937, München: F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung 2002, ISBN 978-3-7766-2302-4.
Peter Fleming: Tataren-Nachrichten: Ein Spaziergang von Peking nach Kaschmir, Frankfurt am Main: Eichborn 1996, ISBN 978-3-8218-4134-2.
Peter Fleming: Tataren-Nachrichten: Ein Spaziergang von Peking nach Kaschmir, Hamburg: Rowohlt 1998, ISBN 978-3-499-22235-1.
Wilhelm Filchner: Bismillah! Vom Huang-ho zum Indus, Leipzig: Brockhaus 1938.
↑Joanne Smith: Four Generations of Uyghurs: The Shift towards Ethno-political Ideologies among Xinjiang's Youth, in: Inner Asia, Jg. 2 (2000), Nr. 2, S. 195–224 (hier: S. 204). Hier abrufbar.