Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ederbringhausen erfolgte unter dem Namen Brunechusen im Jahr 1244 in einer Urkunde des Kloters Haina. Der Ort gehörte ehemals zur Herrschaft Itter. Neben der Keseburg, die um 1144 erbaut wurde und im Besitz der Vögte von Keseberg (Caseberch) war, befindet sich östlich der Eder die Burg Hessenstein, die von 1328 bis 1342 erbaut wurde und derzeit als Tagungszentrum dient. Die 1801 von Johannes Jesberg aus Röddenau erbaute Fachwerkkirche wurde 1975 abgerissen und im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach wieder aufgebaut.[2]
Die Bahnstrecke Warburg–Sarnau wurde 1900 mit einem Bahnhof in Ederbringhausen in Betrieb genommen, jedoch 1987 stillgelegt. Nach jahrelangen Forderungen wurde die Strecke 2015 als „Nationalparkbahn“ wieder inbetriebgenommen. Seit 11. September 2015 halten wieder Züge in Ederbringhausen, die Strecke verbindet Brilon und Korbach über Ederbringhausen mit Frankenberg (Eder) und Marburg (Lahn); in Korbach besteht Anschluss nach Kassel.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ederbringhausen 285 Einwohner. Darunter waren 12 (4,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 126 waren zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 84 und 69 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 129 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 81 Haushaltungen leben keine Senioren.[12]
Ederbringhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr
Einwohner
1834
196
1840
335
1846
313
1852
304
1858
287
1864
310
1871
261
1875
285
1885
236
1895
216
1905
246
1910
236
1925
252
1939
303
1946
448
1950
403
1956
348
1961
336
1967
337
1980
?
1990
?
2000
?
2011
285
2014
299
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: Gemeinde Vöhl[1]; Zensus 2011[12]
Historische Religionszugehörigkeit
Im Jahr 1885 waren von den 323 Einwohnern 313 katholisch (was 96,9 % entspricht) und 10 Einwohner bekannten sich zum jüdischen Glauben (3,1 %). 1961 wurden 304 evangelische (90,5 %) und 32 katholische (9,5 %) Christen gezählt.[7]
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 4. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).