Jordan wurde 1902 als Sohn des k.k. Bezirkshauptmanns Egon Christian Ritter von Jordan (* 1865 in Turnau) und dessen Frau Helene Emilie Leopoldine Amalia Semmler (* 1882 in Brünn) auf dem Schloss Dux geboren. Er studierte vier Semester Jus an der Universität Wien und nahm privaten Schauspielunterricht bei Josef Danegger. 1921 gab er sein Debüt am Volkstheater in Wien. Von 1925 bis 1930 war er am Deutschen Theater in Berlin engagiert, in den 1930er Jahren spielte er in Wien am Theater an der Wien und wieder am Volkstheater.
Bald tauchte er in seinen ersten Stummfilmen auf. Er war von Beginn an auf elegante Herren festgelegt, musste sich aber schon bald damit abfinden, regelmäßig als Neben- und Kleindarsteller eingesetzt zu werden. Vor allem in den österreichischen Filmen der 1950er Jahre verkörperte er neben Hofräten und Baronen historische Persönlichkeiten aus der Zeit der K. u. k.-Monarchie. In Hab’ ich nur Deine Liebe von Eduard von Borsody war er Jacques Offenbach, in Sissi der Ministerpräsident Graf Arco.
Egon von Jordan gastierte nach dem Krieg an vielen Bühnen in Deutschland und Österreich. In späteren Jahren war er auch in mehreren Fernsehserien zu sehen. Seinen letzten Auftritt hatte er 1974 in dem Fernsehfilm Verurteilt 1910 als Kaiser Franz Joseph.
Franz Lehár: Schön ist die Welt, mit Hans Schirmeisen, Otto Soltau, Adele Kern, Egon Jordan; Dirigent: Franz Lehár, Gesamtaufnahme Wien 1942, Bel Age Records