Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung. Zu nennen ist dabei der MenhirSão Paio de Antas und insbesondere die Ausgrabungsstelle der Siedlung Castro de São Lourenço aus der Castrokultur. Das Gebiet gehörte im frühen 5. Jahrhundert zum Suebenreich, dann zum Westgotenreich. Die Etymologie des Ortsnamens deutet auf eine entsprechende germanische Herkunft der Bezeichnung des Ortes, der ursprünglich Hispanusindus und dann Spanusinde hieß. Esposende wurde erstmals offiziell in einer Urkunde von 959 erwähnt, als eine Ortschaft nahe der Salinen der Villa de Fano. 1108 nannte ein Erbschaftsdokument eines Klosters, dem Mosteiro de Vairão, den Ort Esposende, in dem die Kinder von Paio Godins und Goutinho Nunes Gebiete zwischen Esposende, Braga und Vila do Conde aufteilten.
In den königlichen Erhebungen von 1220 wurde Esposende als kleine Ortschaft der Gemeinde Zopães (heute Marinhas) aufgeführt. Bischof Pedro verhalf allen Gemeinden im Erzbistum Braga zur Unabhängigkeit, mit Ausnahme Esposendes, das erst nach mehreren Versuchen und durch Initiative des Frei Bartolomeu dos Mártires aus der Verwaltungsgemeinde Marinhas ausgegliedert und eigenständig wurde. Am 19. August 1512 schließlich wurde Esposende zur Kleinstadt (Vila) erhoben und Sitz eines eigenen Kreises. Im weiteren Verlauf der portugiesischen Entdeckungsfahrten nahm Esposendes Aufschwung deutlich zu, insbesondere als Ort des Seehandels, des Schiffsbaus und der Salzgewinnung, aber auch die Landwirtschaft und die Weideviehzucht trugen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. König D. Sebastião erweiterte die Stadtrechte Esposendes mit Urkunde vom 5. Oktober 1573.
Die weiter angestiegene Bedeutung Esposendes führte zur Ansiedlung eines Amtsgerichtes 1898. Am 19. August 1993 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) schließlich zur Stadt (Cidade) erhoben.[5]
Verwaltung
Der Kreis
Esposende ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Braga. Am 30. Juni 2011 hatte der Kreis 36700 Einwohner auf einer Fläche von 95,4 km²[6].
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 15 auf neun verringerte.[7]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Esposende:
↑Francisco Diniz, Alexandre Poeta, Conceição Silva, Lígia Pinto, Sónia Abreu: Relatório da cidade de Esposende Portugal. (PDF; 955 kB) utad.pt, Dezember 2003, S. 2, abgerufen am 22. Mai 2011 (portugiesisch): „Zona A – Freguesias de Esposende, Gandra, Marinhas“