Der hl. Eugen I. (Geburtsdatum unbekannt; † 2. Juni657) wurde am 10. August 654 als Nachfolger von Martin I. zum Papst gewählt, obwohl sein Vorgänger noch lebte.
Anlass der Papst-Wahl Eugens war wohl die Annahme, er könnte zu einer Versöhnung mit Byzanz unter Kaiser Konstans II., der maßgeblich für die Absetzung Papst Martins verantwortlich gewesen war, und Patriarch Petros beitragen. Insbesondere im Streit um den Monotheletismus wurde vermutet, dass Eugen eine versöhnliche Haltung einnehmen werde.
Als es letztlich zu keiner Aussöhnung kam, drohte auch Eugen die gewaltsame Absetzung durch den byzantinischen Kaiser. Er starb jedoch, ohne dass es zu einer Eskalation gekommen wäre.