Fading (Bremse)Als Fading (englisch: to fade = dahinschwinden) oder Bremsschwund wird ein unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung eines mechanischen Bremssystems durch Erwärmung der Bremse bezeichnet. Der Reibbeiwert an der Bremse nimmt mit steigender Temperatur ab. Dabei kann sich nach mehrmaligem oder längerem Bremsen der Bremsweg sicherheitskritisch verlängern. Es tritt im Alltag vor allem bei langen und steilen Bergabfahrten auf. AuftretenTrommelbremsen, die eine innere Servowirkung (Selbstverstärkung) haben, sind besonders empfindlich gegen Fading. Bei Scheibenbremsen ist das Fading geringer. Sie haben keine Selbstverstärkung und die beim Bremsen entstehende Wärme wird besser abgeführt. Partielles Fading tritt auch nach der Montage neuer Bremsbeläge auf. Da sich diese noch nicht an die Rillen der Bremstrommel bzw. der Bremsscheibe angepasst (eingeschliffen) haben, kann es bei einer Vollbremsung zu einer lokalen Überhitzung kommen. An diesen Stellen tritt Fading auf. Die Bildung von Wasserdampfblasen in einer Hydraulikbremsanlage, deren Bremsflüssigkeit durch Wasseraufnahme „gealtert“ ist, wird gelegentlich fälschlicherweise auch als Fading bezeichnet. Dabei schwindet die Bremswirkung nicht allmählich, sondern der Bremshebel- oder Bremspedalweg wird länger und schließlich fällt die Bremse ganz aus. Dieser technische Defekt kann nur auftreten, wenn die Bremsung unterbrochen wird, denn nur dann kann durch die Druckentlastung Wasser in der Bremsflüssigkeit verdampfen und durch die dabei auftretende Volumenzunahme einen Teil der Bremsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter zurückdrücken. GegenmaßnahmenFahrzeugtechnik
Fahrweise
Siehe auch: Bremse, Bremse (Eisenbahn), Bremse (Kraftfahrzeug), Fahrradbremse, bei Bremsversagen auf Bergstrecken: Notfallspur (Gefälle) |