Ferhan ŞensoyFerhan Şensoy (26. Februar 1951 in Samsun – 31. August 2021 in Istanbul) war ein türkischer Schauspieler, Dramatiker, Autor von Romanen, Fernsehserien und Gründer der Theatergruppe der „Ortaoyuncular“.[1] LebenŞensoy[2] wurde am 26. Februar 1951 im Bezirk Çarşamba in der Provinz Samsun in der Nordtürkei geboren. Şensoy besuchte von 1961 bis 1969 das Galatasaray-Gymnasium und wechselte danach auf das Çarşamba-Gymnasium. Schon am Galatasaray-Gymnasium entdeckte Haldun Taner Ferhan Şensoy und führte ihn zur Kunst. Seine ersten Kurzgeschichten und Gedichte wurden 1969 in den Zeitschriften Yeni Ufuklar und Soyut veröffentlicht. Kritiker sagten, dass er in seinen Werken von Boris Vian beeinflusst worden sei. Aber der junge Şensoy las Boris Vian erst nach dieser Kritik. Seine ersten Sketche wurden 1970 im Devekuşu Kabare aufgeführt. 1971 begann er seine professionelle Schauspielerei in der Grup Oyuncuları. Von 1972 bis 1975 studierte er Theater in Frankreich und Kanada. Er arbeitete unter Jérôme Savary und Andre-Louis Périnetti. 1975 wurde er in Montreal, Kanada, für sein Stück Ce Fou de Gogol mit dem Titel „Bester ausländischer Dramatiker“ ausgezeichnet. Er inszenierte und spielte im Musical Harem Qui Rit am Théâtre des Quatre Sous in Montreal. 1980 gründete er sein eigenes Theater „Ortaoyuncular“. Außerdem gründete er eine Jugendgruppe namens „Nöbetçi Tiyatro“ und trug zur Ausbildung neuer Theaterkünstler bei. Das Musical Muzır Musical, das er 1986 schrieb und dirigierte, stieß auf heftige Reaktionen. Am 7. Februar 1987, nach der siebzigsten Aufführung des Stückes, brannte das Şan Tiyatrosu, in dem es inszeniert wurde, verdächtigerweise[3] nieder. Das Theater brannte, aber die Show musste weitergehen. Dazu schrieb er ein Stück: Ferhangi Şeyler ist eine Ein-Mann-Show, die Ferhan Şensoy vom 7. März 1987 bis 2016 ungefähr 1400 Mal spielte. In dieser Show kommentierte Şensoy alltägliche Ereignisse auf seine humorvolle Art. Im Jahr 1994 verwandelte Şensoy ein gemietetes Schiff in ein schwimmendes Theater. Auf diesem Schiff führte er das Stück Seyircili Seyir defterteri (Logbuch mit Zuhörerschaft) auf, das er geschrieben, die Musik komponiert und Regie geführt hat. In den Worten von Münir Özkul ist der „Kavuk“ ein Symbol für 600 Jahre einer Kultur, einer Aufführungskunst namens „Tuluat“ (Improvisation). Ferhan Şensoy erhielt den „Kavuk“ 1989 und trug ihn 27 Jahre lang bis März 2016. Danach übergab der Künstler den Kavuk an Rasim Öztekin. WerkeTheaterstücke
Filmografie
Einzelnachweise
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