Fjodor Fjodorowitsch KjonemanFjodor Fjodorowitsch Kjoneman[1] (russisch Фёдор Фёдорович Кёнеман, wiss. Transliteration Fëdor Fëdorovič Këneman, geboren 8. April 1873, Moskau; gestorben 29. März 1937 ebenda), in deutscher Namensform Theodor Könemann, war ein russischer und sowjetischer Pianist, Musikpädagoge und Komponist. Leben und WirkenKjonemans Nachname entstammt dem preußischen Familiennamen Könemann, sein Vater war Friedrich Napoleon Könemann aus Moskau (1838–1903). Kjoneman studierte am Moskauer Konservatorium bei Nikolai Swerew (Klavier), Wassili Safonow (Dirigieren), Anton Arenski und Sergei Tanejew (Komposition) und Michail Ippolitow-Iwanow (Musiktheorie). Seinen Abschluss machte er 1897 mit zwei Goldmedaillen (in den Fächern Klavier und Musiktheorie). Er arbeitete für einige Zeit in Astrachan. 1899 bis 1901 war er Dirigent der Russischen Chorgesellschaft in Moskau. Zur feierlichen Eröffnung des Großen Saals des Moskauer Konservatoriums am 7. April 1901 schrieb Kjoneman die Kantatenhymne, die zur offiziellen Hymne des Moskauer Konservatoriums wurde. Er war von 1912 bis 1932 Professor am Moskauer Konservatorium. Er arbeitete 24 Jahre als Begleiter und Arrangeur mit dem in etwa gleichaltrigen Fjodor Schaljapin zusammen, dem er 1896 zuerst begegnet war. Das von Kjoneman arrangierte Lied der Wolgaschlepper (russisch Эй, ухнем!)[2] wurde nach Schaljapins Exil im Ausland besonders berühmt. Einige seiner von ihm geschriebenen Romanzen wurden von Schaljapin aufgeführt. Kjoneman tourte ausgiebig als Pianist durch Russland. Er machte unter anderem verschiedene Aufnahmen für De Luxe.[3] In seinen weltlichen Chorwerken vertonte er Texte von S. Nadson, A. K. Tolstoi, M. Lermontow, A. Maikow, N. Manykin-Newstrujew[4], A. Puschkin und Heinrich Heine (in der Übersetzung von P. Weinberg). Sie fanden jüngst Aufnahme in der Anthologie der russischen weltlichen A-cappella-Chormusik des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts (Band 12).[5] Kjoneman starb in seinem Geburtsort und ist auf dem Pjatnizkoje-Friedhof in Moskau begraben.[6] Werke (Auswahl)Kjoneman schrieb über 100 Werke. Die folgende Übersicht enthält nur eine kurze Auswahl.
Chorwerke:
Siehe auchLiteraturWeblinksWikisource: МСР/ВТ/Кёнеман – Quellen und Volltexte (russisch)
Einzelnachweise
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