Er war der Sohn des Schneidermeisters und Stadtkirchners Georg Franz Abert und nicht von adliger Geburt.[1]
Friedrich Philipp von Abert studierte nach seinem Abitur in Münnerstadt Philosophie in Passau. 1871 trat er in das Würzburger Priesterseminar ein. Am 20. Februar 1875 empfing er die Priesterweihe, war anschließend in der Seelsorge tätig, 1881 wurde er Assistent am bischöflichen Klerikerseminar, promovierte 1882 zum Doktor der Theologie und wurde 1885 außerordentlicher Professor für Dogmatik am königlichen Lyzeum Regensburg. 1890 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Dogmatik und christliche Symbolik an die Universität Würzburg, war 1894/1895 und 1899/1900 Dekan der theologischen Fakultät, und 1900/01 Rektor der Alma Mater.
Er gründete zahlreiche neue Pfarreien und ließ Kirchen bauen, insbesondere im Raum Nürnberg. Friedrich Philipp von Abert sprach sich bei der Reichstagswahl 1907 öffentlich gegen die vom Zentrum empfohlene Unterstützung der Sozialdemokraten aus.
Bereits 1887 verlieh man von Abert die Ehrenbürgerwürde von Wiesentheid, wo er zeitweise als Kaplan tätig war. 1987 wurde er Ehrenbürger seines Geburtsortes Münnerstadt in Unterfranken.
Schriften
Papst Eugen der Vierte. Ein Lebensbild aus der Kirchengeschichte des fünfzehnten Jahrhunderts. Kirchheim, Mainz 1884.
Die Einheit des Seins in Christus nach der Lehre des hl. Thomas von Aquin (= Programm zum Jahresberichte des Königlichen Lyceums zu Regensburg für das Studienjahr. 1888/89, ZDB-ID 1118748-7). Mayr, Stadtamhof 1889, (Digitalisat (PDF; 5,79 MB)).
Von den göttlichen Eigenschaften und von der Seligkeit. Zwei dem hl. Thomas von Aquin zugeschriebene ascetische Abhandlungen. Aus dem Lateinischen übersetzt. Göbel, Würzburg 1893.
Sancti Thomae Aquinatis Compendium theologiae. Text mit Übersetzung und Anmerkungen. Göbel, Würzburg 1896