Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/SpanienDieser Artikel behandelt die spanische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 in den Niederlanden. Spanien nahm zum dritten Mal an der Endrunde teil und erzielte in der Qualifikation die meisten Tore. Wie 2013 scheiterten sie im Viertelfinale. QualifikationSpanien wurde für die Qualifikation in Gruppe 2 gelost und traf dabei auf den Nachbarn Portugal und Finnland, Irland und erstmals Montenegro. Spanien gewann alle acht Spiele, erzielte dabei die meisten Tore (39) und erreichte die beste Tordifferenz (+37). Zudem gelang den Spanierinnen mit dem 13:0 gegen Montenegro der höchste Sieg der gesamten Qualifikation. Beste spanische Torschützin in der Qualifikation war Verónica Boquete, die acht Tore erzielte und damit auch dritteffektivste aller Spielerinnen war, da sie dafür nur 309 Spielminuten benötigte. Tabelle
KaderAm 20. Juni wurde der Kader für die EM-Endrunde vorgestellt.[1]
VorbereitungNach der Qualifikation spielten die Spanierinnen gegen die ebenfalls qualifizierten Endrundenteilnehmer England und Frankreich, verloren aber beide Spiele (1:2 und 0:1). Ins EM-Jahr starteten die Spanierinnen mit einem Januar-Trainingslager und inoffiziellen Spiel gegen EM-Neuling Schweiz am 22. Januar, das mit 8:1 gewonnen wurde.[2][3] Im März 2017 nahm die Mannschaft erstmals am traditionellen Algarve-Cups im Nachbarland teil, der noch sieben weiteren EM-Teilnehmern als Vorbereitung dient. Dort trafen sie in den Gruppenspielen auf die EM-Teilnehmer Island (0:0) und Norwegen (3:0) sowie erstmals auf Vizeweltmeister Japan (2:1). Damit standen sie als erster Neuling im Finale gegen Titelverteidiger Kanada und konnten dieses durch ein 1:0 gewinnen. Am 8. April spielten sie dann in Eupen gegen EM-Neuling Belgien und gewannen mit 4:1. Am 10. Juni verloren sie gegen Südamerikameister Brasilien in Fuenlabrada mit 1:2. Am 30. Juni gewannen sie in San Pedro del Pinatar gegen Belgien mit 7:0.[4] Quartier in den Niederlanden wird das Conferentiehotel Villa Heidebad in Epe sein.[5] EM-EndrundeGruppenphase
Bei der Auslosung am 8. November 2016 war Spanien Topf 2 zugeordnet.[6] Spanien traf in der Vorrundengruppe D im ersten Spiel auf Qualifikationsgegner Portugal, der sich erstmals qualifizierte, trifft dann auf England und zum Abschluss auf die ebenfalls erstmals teilnehmenden Schottinnen. Gegen die beiden Neulinge ist die Bilanz positiv: in bisher je fünf Spielen gegen beide gab es je drei Siege, zwei Remis gegen Schottland und zwei Niederlagen gegen Portugal. Besonders dramatisch verliefen die Playoffspiele gegen die Schottinnen in der Qualifikation für die letzte EM-Endrunde, in denen sich die Spanierinnen erst in der Nachspielzeit durchsetzten. Die letzte Niederlage gegen Portugal gab es am 18. Oktober 1997. Dagegen ist die Bilanz gegen England negativ: in elf Spielen gab es nur zwei Siege, aber fünf Remis und vier Niederlagen, zuletzt im Oktober 2016. Der letzte Sieg gegen die Engländerinnen gelang im ersten Gruppenspiel der letzten EM.
Die Spanierinnen konnten ihr Auftaktspiel gegen den iberischen Nachbar Portugal mit 2:0 gewinnen, verloren dann aber gegen England mit 0:2. Obwohl sie 74 % Ballbesitz hatten, konnten sie nur einen Schuss auf das englische Tor abgeben.[7] Damit hatten sie aber noch die Chance das Viertelfinale zu erreichen, selbst wenn sie im letzten Spiel gegen Schottland mit einem Tor Differenz verloren, sofern England gegen Portugal gewann. So kam es dann auch, Spanien überstand auch bei der dritten Teilnahme die Vorrunde und zog als schlechtester Gruppenzweiter in die K.-o.-Runde ein. Da Spanien, Portugal und Schottland punktgleich waren und jede Mannschaft gegen eine der beiden anderen gewann, zählten für die Platzierung nur die gegeneinander geschossenen Tore. Die gegen England geschossenen und kassierten Tore fielen nicht ins Gewicht.
K.-o.-RundeViertelfinaleZwischen Spanien und Österreich gab es erst vier Spiele – die wenigsten aller Viertelfinalpaarungen – von denen die Spanierinnen keins verloren. Das letzte Spiel zwischen beiden am 10. Februar 2015 endete remis, die drei Spiele davor wurden gewonnen, davon die ersten beiden innerhalb von fünf Tagen im Oktober 2009 in der Qualifikation für die WM 2011. Beide treffen auch in der anstehenden Qualifikation für die WM 2019 wieder aufeinander. Wie in den Gruppenspielen hatten die Spanierinnen auch im Viertelfinale das Problem ihre Ballbesitzsdominanz in Torchancen umzuwandeln so blieb es 120 Minuten ohne Tor und das Elfmeterschießen musste entscheiden. Hier konnte die österreichische Torhüterin einen Elfmeter halten, während dies der spanischen Torhüterin nicht gelang.
Einzelnachweise
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