Futterstraße (Erfurt)Die Futterstraße liegt in der Erfurter Altstadt. Sie verläuft in West-Ost-Richtung und verbindet den Wenigemarkt mit der Johannesstraße. Name und BedeutungDie Straße hieß 1321 in platea pabulatorum, 1381 futergasse, 1510 Futtergasse und ab 1826 Futterstraße. Der Name geht zurück auf die Zunft der Futterer, die in dieser Straße wohnten und arbeiteten. Pferdefütterer war ein wichtiger Beruf, sie hatten damals „das Park- und Tank-Problem des Mittelalters“ (und darüber hinaus) zu bewältigen. 100 bis 200 Pferdefuhrwerke mit 200 bis 300 Pferden samt Kutschern waren in der Handelsstadt Erfurt an der Via Regia, der Königsstraße, täglich unterzubringen und zu versorgen. Die Fütterer-Höfe hatten weite und hohe Tore und eine große Tiefe für Stellplätze, Ställe und Scheunen. Man konnte als Hofbesitzer reich werden, wovon eine Reihe von stattlichen Patrizierhäusern aus der Zeit der Spätgotik, der Renaissance und des Barock in der Futterstraße zeugt. Sie waren zeit- und teilweise auch Waid- und Biereigen-Höfe. BebauungVom Wenigemarkt ausgehend auf der rechten Straßenseite findet man:
Vor der Einmündung der Futterstraße (Nr. 2) in die Johannesstraße liegt das spätgotische Haus Zum Grossen und Kleinen Rebstock von 1451. Der Ratsherr Otto Ziegler hatte aus dem „Heiligen Land“ einen Rebstock mitgebracht, angeblich ein Abkömmling der wunderbaren Reben des Landes Kanaan. Das Haus erhielt in den 1990er Jahren wieder sein hohes Dach mit Zinnenbekrönung. Es wurde in den Komplex des Hotels Mercure (in der Meienbergstraße) mit einbezogen. Vom Wenigemarkt ausgehend auf der linken Straßenseite liegen:
Literatur
WeblinksCommons: Futterstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 50° 58′ 45″ N, 11° 2′ 0″ O
|