Georg Eder (Reichshofrat)Georg Eder (* 2. Februar 1523 bei Freising; † 19. Mai 1587 in Wien) war ein in kaiserlichen Diensten stehender Jurist. LebenGeorg Eder kam 1551 an die Universität Wien, deren Rektor er ab 1557 insgesamt elfmal war. Er bemühte sich, die wissenschaftliche Leistungskraft der Universität zu heben und sie zu einem Zentrum der katholischen Reform zu machen. Als Ratgeber diente er nacheinander den Kaisern Ferdinand I., Maximilian II. und Rudolf II. Er wurde auch in den Reichshofrat, das höchste kaiserliche Gericht, berufen. Intensiv setzte sich der Katholik Eder mit den mehrheitlich evangelischen Ständen und Bürgern der österreichischen Länder auseinander. In seinen Schriften propagierte der Jurist die Rückkehr zum alten Glauben. 1573 erschien seine Polemik Evangelische Inquisition wahrer und falscher Religion. Wider Das gemain unchristliche Claggeschray, Daß schier niemands mehr wissen künde, wie oder was er glauben solle... Das Werk erregte als Frontalangriff gegen die theologischen Grundlagen des Luthertums Aufsehen in ganz Europa. Die Widmung des ersten Buches an die Erzherzöge Ferdinand und Karl von Österreich, die Stellung des Verfassers als Reichshofrat, die Schärfe im Ton verärgerten den auf Ausgleich zwischen den Konfessionen bedachten Kaiser Maximilian II. In scharfen Worten drückte dieser Eder seine Missbilligung aus, forderte die Ablieferung aller Exemplare an die Regierung und untersagte ihm für die Zukunft jede Schriftstellerei in Religionssachen. Erst nach dem Tod Maximilians konnte Eder deshalb wieder in die publizistischen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten eingreifen. Dies tat Eder dann auch 1579 mit der Schrift Das guldene Flüß Christlicher Gemain und Gesellschafft, das ist, ain allgemaine richtige Form der ersten, uralten, Prophetischen und Apostolischen Kirchen gleich als ain Kurtze Historia, Von der hailigen Statt Gottes. Werke
Literatur
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