Von 1843 bis 1868 war er Beamter im Staatsbaudienst des Ministeriums des Inneren. Zunächst war er im Gubernial-Baudepartement in Lemberg tätig. Ab 1850 war er Ingenieur-Assistent, 1851 wurde Ingenieur in der Sektion für Straßen-, Wasser- und Brückenbau der General-Baudirektion. 1856 wurde er Ingenieur und 1858 Ober-Ingenieur im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten. 1868 beendete Rebhann seine Staatsbautätigkeit als Baurat. Unter seiner Aufsicht entstand unter anderem die hydrotechnische Donaukarte Passau-Orsowa.
1852 habilitierte er sich am Polytechnischen Institut für Baumechanik, 1855 wurde er an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert. 1861 wurde er Titularprofessor, 1863 außerordentlicher Professor und 1868 schließlich ordentlicher Professor für Baumechanik und Theorie des Brückenbaues am Polytechnischen Institut. Rebhann war in den Studienjahren 1870/71, 1881/82 und 1884/85 bis 1887/88 Dekan der Bauingenieurschule. Im Studienjahr 1882/83 wurde er zum Rektor des 1872 in eine Technische Hochschule umgewandelten Polytechnischen Instituts gewählt.
Rebhann schrieb das zweibändige Standardwerk Höhere Ingenieurwissenschaften. 1871 formulierte er den „Rebhann'schen Satz“ über den Erddruck auf Stütz- und Futtermauern.
Bauten
1856–57: Rekonstruktion der Leitmeritzer Elbebrücke
1857–59: Straßen-, Brücken- und Wildbachregulierungsbauten bei Pontafel im Kanaltal
1862: Notizen über einige Parallel-Versuche mit dem österreichischen Portland-Cemente aus der Fabrik zu Perlmoos etc. Allgemeine Bauzeitung 27, 1862, S. 258–263
1868: Baumechanik, zusammengestellt nach Vorträgen am k. k. polytechnischen Institut Wien, 1868
1870: Theorie der Brücken-Constructionen, zusammengestellt nach Vorträgen am k. k. polytechnischen Institut Wien, herausgegeben von A. Pellion und A. Schwarzel, 1870.
1871: Theorie des Erddruckes und der Futtermauern.
1873: Vorträge über Baumechanik, herausgegeben von M. Pechatschek, 1873.
1880: Normal-Profile des lichten Raumes, Belastungs-Tabellen und Formeisen-Sorten etc., herausgegeben von F. Grobben, 1880.
1883: Das Ingenieurbaufach im Allgemeinen und die hierin grundlegenden Bauconstructionslehren insbesondere. Jahresbericht über das Studienjahr 1881/82 der Technischen Hochschule Wien, 1883, S. 33 ff.
↑Frank [zu Döfering], Karl Friedrich von: Alt-Österreichisches Adels-Lexikon. 1. Band (1823–1918), Selbstverlag, Wien 1928, S. 250, Eintrag Nummer 7476.