George Segal wuchs in einer Familie jüdisch-russischer Herkunft auf. Er absolvierte das Columbia College und die Columbia University, dort nahm er auch ersten Schauspielunterricht. Nach einem Militärdienst studierte er Ende der 1950er-Jahre Schauspiel am renommierten Actors Studio unter Lee Strasberg sowie im Herbert Berghof Studio bei Uta Hagen. Er spielte in den frühen 1960er-Jahren am Broadway.[2]
George Segal war vor allem in den späten 1960er- sowie den 1970er-Jahren in zahlreichen Hauptrollen unter teils bedeutenden Regisseuren zu sehen. Er spielte sehr unterschiedliche Rollen, vom Muttersöhnchen (in Bizarre Morde) über den jüdischen Intellektuellen (in Sidney LumetsBye Bye Braverman) bis zum Gangster (in Chicago-Massaker).[5] 1969 verkörperte er einen amerikanischen Leutnant im aufwendigen Kriegsfilm Die Brücke von Remagen. Mit dem Golden Globe Award wurde er für seine Darstellung eines untreuen Ehemannes in der Komödie Mann, bist du Klasse! von 1973 ausgezeichnet, im darauffolgenden Jahr hatte er die Hauptrolle eines Spielsüchtigen im Film California Split von Robert Altman inne. Sein Marktwert in Hollywood lag Mitte der 1970er-Jahre auf dem Höhepunkt, danach kamen aber einige Filmflops.[5]
Seit den 1960er-Jahren trat Segal auch regelmäßig im Fernsehen in Erscheinung. Er hatte unter anderem Gastrollen in den Fernsehserien Gnadenlose Stadt, Mord ist ihr Hobby und Die Larry Sanders Show. Nachdem seine Kinokarriere auf Nebenrollen beschränkt war, wandte er sich ab den späten 1980er-Jahren verstärkt dem Fernsehen zu. Größeren Erfolg hatte er zwischen 1997 und 2003 mit der Sitcom Just Shoot Me – Redaktion durchgeknipst, in der er den schillernden Medienmogul Jack Gallo spielte und dafür zwei Golden-Globe-Nominierungen erhielt. Seit 2013 verkörperte Segal eine der Hauptrollen als Großvater in der Comedyserie Die Goldbergs über eine jüdische Familie. Zum Zeitpunkt seines Todes arbeitete er an der achten Staffel der Serie.[8] Im Jahr 2017 wurde Segal mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
Neben der Schauspielerei spielte George Segal Banjo in Amateur-Jazzbands wie der Beverly Hills Unlisted Jazz Band von Conrad Janis und veröffentlichte mehrere Platten. In einigen seiner Schauspielrollen konnte man ihn auch das Banjo spielen sehen.[9] Er war außerdem einer der Gastgeber der Oscarverleihung 1976.
Privatleben
Segal war von 1956 bis zur Scheidung 1984 mit der Filmeditorin Marion Sobel, später Marion Segal Freed,[10] sowie von 1984 bis zu ihrem Tod 1996 mit Linda Rogoff, der zeitweiligen Managerin der Pointer Sisters, verheiratet.[11][12] Er hat zwei Töchter aus seiner ersten Ehe, darunter die Schauspielerin Polly Segal (* 1966).[13] Von 1996 bis zu seinem Tod war er mit Sonia Schultz Greenbaum verheiratet.[14]
Segal starb im März 2021 im Alter von 87 Jahren an Komplikationen einer Herzoperation.[15]
↑ abHal Erickson: George Segal (Memento vom 5. Dezember 2020 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert) Bitte nach erfolgreicher Prüfung |Bot=war george-segal-p64316 entfernen.