Sein Vater, ein Unternehmer, besaß unter anderem eine Firma in dem Ort Glenford, wo Ford den Großteil seiner Kindheit verbrachte. Sein später gewählter Künstlername ist somit eine Reminiszenz. Als Achtjähriger kam er mit seinen Eltern aus dem kanadischen Bundesstaat Québec nach Kalifornien. Im Jahr 1939 wurde Ford US-amerikanischer Staatsbürger.
In den 1940er und 1950er Jahren trat Glenn Ford hauptsächlich in Western und Film noirs auf. In den Westernfilmen spielte er meist den aufrechten Helden. Als Bösewicht war er seltener zu sehen: in Der Richter von Colorado (1948) gab er an der Seite von William Holden einen machtbesessenen Richter und in Zähl bis drei und bete (1957) einen Mörder und Postkutschenräuber. In Der Berg des Schreckens (1949), einer Mischung aus Western und Krimi, spielte Glenn Ford wiederum einen Goldsucher, der sich an einem habgierigen Ehepaar rächt.
1953 und 1954 drehte Glenn Ford unter der Regie von Fritz Lang zwei Filme der Schwarzen Serie; in Heißes Eisen spielte er einen Polizisten, der den Tod seiner Ehefrau rächt; in Lebensgier den Liebhaber einer verheirateten Frau, die ihn dazu verleiten will, ihren ungeliebten Ehemann zu ermorden. Abseits des Westerns drehte er zu dieser Zeit auch ernstere, dramatische Filme. In Menschenraub (1956) stellte Ford den Vater eines entführten Jungen dar, der das Lösegeld als Kopfgeld auf die Entführer aussetzt. In Die Saat der Gewalt (1955) spielte er einen Lehrer, der seine gewalttätigen Schüler auf den rechten Weg zurückbringen will. Von Menschenraub kam 1996 eine Neuverfilmung in die Kinos, Glenn Fords Rolle wurde dabei von Mel Gibson gespielt.
Dem US-amerikanischen Fernsehpublikum blieb Glenn Ford außerdem als Kommentator der ab 1978 ausgestrahlten Fernsehsendung When Havoc Struck („Als die Zerstörung ausbrach“) in Erinnerung, die sich mit technischen Unglücken und Naturkatastrophen befasste, etwa Brückeneinstürzen, Erdbeben oder einzelnen Ereignissen wie dem Erdrutsch von Aberfan im Jahr 1966 oder dem Hurrikan Camille von 1969.[2]
Ford wurde in die „Western Hall of Fame“ aufgenommen. Es heißt, er sei neben John Wayne und James Arness der schnellste Schauspieler im Revolverziehen gewesen.
Im Jahr 1943 heiratete Ford die Schauspielerin und Tänzerin Eleanor Powell; 1945 kam der gemeinsame Sohn Peter Ford zur Welt. In zweiter Ehe war er mit der Schauspielerin Kathryn Hays verheiratet. Keine der vier Ehen Glenn Fords hielt lange. Er starb am 30. August 2006 im Alter von 90 Jahren an Herzversagen. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Woodlawn Memorial Cemetery in Santa Monica, Kalifornien.[3]