Grace Chin Lee wurde 1915 als Kind chinesischer Immigranten geboren. Ihr Vater betrieb ein Restaurant am Times Square. 1935 erlangte sie den Titel eines B.A. am Barnard College und 1940 den Titel eines Ph.D. am Bryn Mawr College. 1954 kam sie nach Detroit, wo sie den afroamerikanischen Gewerkschafter James Boggs heiratete. Gemeinsam arbeiteten sie in Graswurzelbewegungen und veröffentlichen 1974 das Buch Revolution and Evolution in the Twentieth Century.
1992 gründeten sie unter anderem mit Shea Howell das multikulturelle, generationenübergreifende Programm „Detroit Summer“, um die Sozialstruktur Detroits von Grund auf neu aufzubauen. Die Veranstaltung fand 2006 zum 14. Mal statt. Zu der Zeit arbeitete Grace Lee Boggs mit der „Detroit City of Hope campaign“ und der „Beloved Communities“-Initiative zusammen und schrieb für die Wochenzeitung Michigan Citizen.
Ihre Autobiografie Living for Change (Minnesota 1998) wird häufig als Lehrbuch für asiatisch-amerikanische Studien, Detroiter Regionalkunde und Sozialgeschichte benutzt.
Im Oktober 2014 gab die Aktivistin bekannt, sie liege in einem Hospiz in Detroit im Sterben.
Ehrungen (Auswahl)
1993: Human Rights Day Award, Center of Peace and Conflict Studies, Wayne State University
1998: Zenobia Paine Drake Award, Black Family Development
2000: Discipleship Award von Groundwork for a Just World.
2000: Distinguished Alumnae Award, Barnard College
2000: Chinese American Pioneers Award, Organization of Chinese Americans
2001: Women’s Lifetime Achievement, Anti-Defamation League.
2002: Legacy Award, Museum of Chinese in America, New York City
2004: Grassroots Peacebuilder Award, Peace Action of Michigan
2004: Senior Celebrity Award, Bridging Communities, Detroit