Greifswalder SC
Der Greifswalder SC war ein Sportverein in der Hansestadt Greifswald. Geschichte bis 1945Die Geburtsstunde des Greifswalder Fußballs schlug im Jahre 1911, als innerhalb des Greifswalder Turnerbundes eine Fußballmannschaft gegründet wurde. Der neue Sport wurde schnell in der Stadt populär und erhielt großen Zulauf, und so kam bei den Fußballbegeisterten bald der Wunsch auf, sich eigenständig zu organisieren. Dies geschah am 29. Mai 1912 mit der Gründung des ersten Greifswalder Fußballvereins unter dem Namen Sportverein Greif Greifswald von 1912. Den ersten großen Erfolg für den Greifswalder Fußball errang jedoch zunächst die Fußballabteilung des Turnerbundes. Anlässlich der Einweihung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals 1913 gewannen sie das Fußballturnier der deutschen Turner. Dieser Erfolg konnte infolge des Ersten Weltkrieges nicht weiterentwickelt werden. 1923 machten sich die Fußballer des Greifswalder Turnerbundes unter dem Namen VfB Greifswald selbständig, um sich drei Jahre später am 3. Januar 1926 mit dem SV Greif Greifswald zum Greifswalder Sportclub von 1912 (GSC) zusammenzuschließen. Lange standen die GSC-er jedoch im Schatten des erfolgreicheren SC Preußen Greifswald, erreichten aber mit dem Aufstieg in die Vorpommernliga 1927 die gleiche Spielklasse wie der Rivale. Dem GSC war es vorbehalten, am 27. Mai 1927 das Eröffnungsspiel für das neu errichtete Greifswalder Fußballstadion, dem heutigen „Volksstadion“, gegen den Sassnitzer SC zu bestreiten (2:3). 1929 war mit dem Gewinn des Vorpommernpokals durch einen 4:2-Sieg über Concordia Stralsund der erste überregionale Erfolg des GSC zu verzeichnen. Zur erfolgreichsten Saison vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Spielzeit 1932/33. Der GSC gewann die Vorpommernliga und erreichte damit die Endrunde zur Pommernmeisterschaft, wo es gegen die starken Stettiner Clubs immerhin zur Vizemeisterschaft reichte. Herausragender Spieler der Greifswalder zu dieser Zeit war der aus Berlin gekommene technisch versierte Mittelläufer Herbert Endrussat. Unversehens fand sich der GSC in der Saison 1933/34 in der höchsten deutschen Fußballklasse wieder, nachdem er durch die Neuordnung des deutschen Fußballs in die Gauliga Westpommern eingestuft wurde. Durch einen Gewinn der Gauliga hätte der Greifswalder SC um die deutsche Meisterschaft mitspielen können. Dieser Erfolg war den Greifswalder Fußballern allerdings nicht vergönnt. 1944 vereinigte sich der Greifswalder SC mit dem HSV Fliegerabwehrschule Greifswald zur Kriegsspielgemeinschaft KSG Greifswald. Als nach dem Zweiten Weltkrieg durch die sowjetische Besatzungsmacht alle Vereine aufgelöst wurden, ging auch der Greifswalder SC unter. Der in den 1930er-Jahren erreichte gute Standard wurde erst zwanzig Jahre später durch die Fußballer von Einheit Greifswald wieder erreicht. Fußball-Statistik des Greifswalder SC 1926 bis 1939
Aufgebot 1938/39
Geschichte 1990 bis 2003Nachdem mit der deutschen Wiedervereinigung in der ehemaligen DDR auch die traditionellen Sportvereine neu gegründet werden konnten, kam es am 21. Juni 1990 zur Neugründung des traditionsreichen Greifswalder SC, der die Nachfolge der BSG KKW Greifswald antrat. Die Heimstätte blieb weiterhin das Greifswalder Volksstadion, wo Mitte der 1990er Jahre unter anderem mehrere Zweitligisten aus dem DFB-Pokal geworfen wurden. Der Greifswalder SC brachte einige erfolgreiche Spieler hervor, unter anderem den Nationalspieler Toni Kroos, der den Verein im Jahre 2002 verließ, als der GSC Insolvenz anmelden und den Zwangsabstieg in die Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern hinnehmen musste. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens löste sich der Verein am 30. Juni 2003 auf. Fußball-Statistik des Greifswalder SC 1990 bis 2003
Aufgrund der Insolvenz fand das letzte Pflichtspiel des Greifswalder SC am 31. Mai 2003 gegen Blau-Weiß Polz (5:2) statt. Fußballerfolge
Namentlicher Werdegang
PersönlichkeitenLiteratur
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