Am 20. Februar 2017 nominierte ihn Präsident Donald Trump als Nationalen Sicherheitsberater.[2] McMaster musste vom US-Senat bestätigt werden, da er den aktiven Militärdienst für sein neues Amt nicht quittieren wollte.[3] Diese Bestätigung erfolgte am 15. März 2017.[4] Sein Vorgänger Michael T. Flynn war am 13. Februar 2017 zurückgetreten.[5][6]
Zwischen McMaster und Trump entwickelte sich kein enges Verhältnis. Noch vor dem Antritt McMasters im Weißen Haus verspottete Trump dessen Aussehen als das eines Bierverkäufers. McMaster pflegte dem Präsidenten bei der Darlegung der Sicherheitslage die Vor- und Nachteile von Entscheidungen zu erläutern, was Trump irritierte, der nur eine Option bevorzugte, der er zustimmen oder die er ablehnen konnte.[7] Anderen Berichten zufolge vertrat McMaster interventionistische Positionen, die Trumps isolationistischen Tendenzen zuwiderliefen:
„After a North Korean missile test in 2017, McMaster sought options for an immediate military attack during a call with then-Defense Secretary James Mattis and then-Secretary of State Rex Tillerson.“[8]
Am 22. März 2018 gab US-Präsident Donald Trump über seinen Twitter-Account bekannt, dass H. R. McMaster zum 9. April 2018 zurücktreten wird. Sein Nachfolger wurde John R. Bolton, der unter Präsident George W. BushUS-Botschafter bei den Vereinten Nationen gewesen war.[10] McMaster sagte in einem Interview, er hätte es vorgezogen, bis zum Sommer im Dienst zu bleiben, doch der Termin entspreche am besten dem, was gut für das Land und den Präsidenten sei. Er scheidet auch aus dem Militärdienst aus.[11][12]
Positionen
In seiner Dissertation, die unter dem Titel Dereliction of Duty: Lyndon Johnson, Robert McNamara, The Joint Chiefs of Staff, and the Lies that Led to Vietnam veröffentlicht wurde, vertrat McMaster die Meinung, der Vietnamkrieg sei in Washington, D.C. verloren worden, nicht in den Medien oder auf dem Schlachtfeld. Präsident Lyndon B. Johnson und vor allem dessen unfähige militärische Berater seien dafür verantwortlich gewesen, dass der Vietnamkrieg für die Amerikaner in einem Desaster endete. Die Berater hätten ihren Präsidenten nicht mit wirklich relevanten Informationen über den Vietnamkrieg versorgt, sondern ihm das gesagt, was er hören wollte.[13]
McMaster äußerte die Meinung, der von Präsident George W. Bush begonnene Irakkrieg sei unzureichend geplant worden und zeuge von „intellektuellem Versagen“.[13]
Präsident Obamas Entscheidung, im Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ keine Bodentruppen einzusetzen, hielt McMaster für falsch. Man müsse in der Lage sein, zurückeroberte Gebiete auch zu halten, sagte er. McMaster warnte Obama vor einer Verkleinerung der US Army; diese könne künftig zu klein sein, „um unsere Nation zu schützen“.[13]
Schriften
At War with Ourselves: My Tour of Duty in the Trump White House. Harper, New York 2024, ISBN 978-0-06-289950-7.
Dereliction of Duty: Lyndon Johnson, Robert McNamara, The Joint Chiefs of Staff, and the Lies that Led to Vietnam. Harper Perennial, New York 1997, ISBN 0-06-018795-6.
Literatur
Tom Clancy: Armored Cav: A Guided Tour of an Armored Cavalry Regiment (Tom Clancy’s Military Reference, Band 2), 1994, Putnam Adult, ISBN 978-0-399-14054-9.