Das Hand-Fuß-Syndrom (HFS oder palmar-plantare Erythrodysästhesie, PPE) ist eine mit schmerzhafter Schwellung und Rötung einhergehende erythematöse Hautveränderung an den Handflächen und Fußsohlen, die als Begleitreaktion einer antineoplastischenChemotherapie, im Rahmen einer Sichelzellenanämie oder unter Einnahme von MEK-Inhibitoren[1] auftreten kann. Auch sensorische Störungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl werden beobachtet. In schweren Fällen kann sich die Haut ablösen. Das Ausmaß variiert von einer schmerzlosen Schwellung oben genannter Lokalisation (Grad 1), bis hin zu stark schmerzenden Blasen und Hautablösungen mit entsprechenden Funktionseinschränkungen (Grad 3).
Die Pathogenese ist ungeklärt; die Behandlung beschränkt sich daher auf symptomatische Maßnahmen wie die Gabe von Schmerzmitteln, Kortikosteroiden, Vitamin B6[2] oder 10 % uridinhaltigen Cremes.[3][4]
Das Kühlen der Hautstellen soll dem Ausmaß und der Schwere der Symptomatik vorbeugen.[5]
↑E. Nagore, A. Insa, O. Sanmartín: Antineoplastic therapy-induced palmar plantar erythrodysesthesia ('hand-foot') syndrome. Incidence, recognition and management. In: American Journal of Clinical Dermatology 1(4). 2000, S. 225–234. (Review)
↑K. L. Molpus, L. B. Anderson, C. L. Craig, J. G. Puleo: The effect of regional cooling on toxicity associated with intravenous infusion of pegylated liposomal doxorubicin in recurrent ovarian carcinoma. In: Gynecologic Oncology. 93(2), 2004, S. 513–516.
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