Der Ort Hinzenbach liegt auf 270 Meter Höhe etwa zwanzig Kilometer westlich der Landeshauptstadt Linz. Nach Westen steigt das Land hügelig an, die höchste Erhebung ist der Kirnberg mit 435 Meter Seehöhe.
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,4 und von West nach Ost 7 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 14,6 Quadratkilometer. Davon sind 73 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, zehn Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 15 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die bei der Belagerung von Linz im Jahr 1626 tödlich verwundeten Bauernanführer Stefan Fadinger und Christoph Zeller wurden zunächst auf dem Eferdinger Friedhof bestattet. 1627 befahl der bayerische Statthalter Adam Graf Herberstorff, die Leichen zu exhumieren und an einer unwirtlichen Stelle im Moos nächst dem Dorf Seebach zu verscharren.
Sport
Seit den 1930er Jahren gibt es in Hinzenbach Skisprungschanzen, die Aigner-Schanzen. 2006 wurde mit dem Bau einer Normalschanze begonnen, welcher im Herbst 2010 abgeschlossen werden konnte. Eröffnet wurde die Schanze, die nun offiziell Energie AG Skisprung Arena heißt, mit den österreichischen Meisterschaften im Skispringen und der Nordischen Kombination. Am 1. Oktober 2011, am 27. September 2015 sowie am 1. Oktober 2016 fanden hier die vorletzten bzw. die letzten Springen des Sommer-Grand-Prix 2011, 2015 und 2016 statt. Seit 2012 finden ebenfalls in Hinzenbach Springen des Frauen-Skisprung-Weltcup statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Betriebe
Efko: Von überregionaler Bedeutung ist der Gemüseverarbeitungsbetrieb Efko (Eferdinger Konserven), der seinen Unternehmenssitz in der Gemeinde Hinzenbach hat. Die Unternehmensgruppe mit insgesamt 532 Mitarbeitern verarbeitet an ihren Produktionsstätten in Österreich, Deutschland, Polen und Tschechien laut eigenen Angaben jährlich rund 100.000 Tonnen Obst und Gemüse und erwirtschaftet einen Umsatz 115 Millionen Euro (im Geschäftsjahr 2010).
Verkehr
Eisenbahn: Der Bahnhof Eferding liegt direkt an der Gemeindegrenze. Von dort gibt es eine halbstündliche Schnellbahnverbindung nach Linz.[4]
Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Eferdinger Straße B129.
Der geteilte und halbgespaltene Schild ist das Wappen der Lichtenwinkler, Vasallen der Herren bzw. Grafen von Schaunberg, daher oben die Farben Weiß-Rot; Leutold I. von Lichtenwinkel erbaute in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts am Ostabhang des Kürnberges die Feste Lichtenwinkel. Die mit eisernen Spitzen versehene (Holz-)Kugel eines Kettenmorgensterns bezieht sich auf den oberösterreichischen Bauernkrieg 1626 und erinnert insbesondere an den Begräbnisplatz Stefan Fadingers und seines Schwagers Christoph Zeller im Seebacher Moos. Das Wellenband deutet auf den -bach-Ortsnamen nach dem zum Einzugsbereich des Aschach-Armes zählenden Hinzenbach (Sandbach), im Oberlauf „Aubach“ genannt.[10]
Persönlichkeiten
Ferdinand Umenberger (1901–1992), Landwirt, Mundartdichter und Nationalratsabgeordneter
Literatur
Herbert Vogl (Hrsg.): Kleindenkmäler in den Gemeinden Eferding, Fraham, Hinzenbach, Pupping. Kulturverein Heimatbund Eferding, Eferding 2006.
↑Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 250, Nr. 5.4.6.5 („Perhtoldus de Honcinbach“ in der Traditionsurkunde Nr. 34 des Klosters Vornbach im Zeitraum 1130–1145).