Horace Hildreth besuchte bis 1925 das Bowdoin College in Brunswick. Anschließend studierte er bis 1928 an der Harvard University Jura. Nach seinem Examen und der Zulassung als Rechtsanwalt begann er in einer Bostoner Anwaltsfirma in seinem neuen Beruf zu arbeiten. Nach seiner Rückkehr nach Maine begann Hildreth auch eine politische Karriere. Zwischen 1940 und 1942 war er Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Maine. Von 1942 bis 1944 war er Staatssenator und im Jahr 1944 sogar Präsident des Senats. In diesem Jahr wurde er als Kandidat der Republikanischen Partei zum neuen Gouverneur gewählt. Er setzte sich mit 70,3 Prozent der Stimmen äußerst deutlich gegen den Demokraten Paul Julien durch.
Gouverneur von Maine
Hildreth trat sein neues Amt am 3. Januar 1945 an. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1946 konnte er es bis zum 5. Januar 1949 ausüben. Zu Beginn seiner Regierungszeit war der Zweite Weltkrieg noch in vollem Gange. Nach dem Ende des Krieges musste in Maine, wie in allen Bundesstaaten, die Industrieproduktion wieder auf den zivilen Bedarf umgestellt werden. Die heimkehrenden Soldaten mussten wieder in die Gesellschaft eingegliedert und die Invaliden versorgt werden. Ansonsten setzte sich der Gouverneur für eine besser finanzierte Bildungspolitik ein. Besonders die Mittel der University of Maine wurden zu diesem Zweck erhöht. Die Torf- bzw. Torfkohleindustrie des Staates wurde gefördert und ausgebaut. Außerdem wurden europäische Bauern, die unter dem Weltkrieg gelitten hatten, zu Übersiedlung nach Maine ermutigt. Gouverneur Hildreth war zeitweise auch Vorsitzender der National Governors Association.
1967 wurde er Teilhaber eines Rundfunksenders in Portland. Diese Beteiligung gab er 1974 wieder auf; danach zog er sich in sein Privatleben zurück. Hildreth starb am 2. Juni 1988. Er war mit Katherine Wing verheiratet, mit der er drei Kinder hatte.