Das Dorf Hullersen liegt an der Ilme, etwa drei Kilometer westlich der Einbecker Kernstadt.
Geschichte
Der Ortsname des Dorfes entwickelte sich von Huldessun zur Zeit Karls des Großen über Huldersse, Huldershusen und Huldershausen zu Hullersen.
Das Kloster Corvey hatte das Patronatsrecht über die St.-Nicolai-Kirche in Hullersen bis 1479 und trat es dann an das Einbecker Marienstift ab. In der St.-Nicolai-Kirche wurden im Jahr 1522 die ersten lutherischen Predigten der Region durch den Pastor Johann Ebbrecht aus Salzwedel gehalten.[3]
Das Bauerndorf bestand aus sechs Vollmeierhöfen (mit je mindestens fünf Hufen Land) um die Kirche herum. Die lange Zeit bestehende ursprünglich herrschaftliche Hullerser Mühle brannte 1895 ab und wurde nicht ersetzt.
Eingemeindungen
Die zuvor selbständige Gemeinde Hullersen wurde am 1. Februar 1971 durch Eingemeindung zur Ortschaft der Stadt Einbeck.[4]
Die Ortsbürgermeisterin ist seit dem 22. November 2011 Eunice Marques da Silva Schenitzki (WG).[12]
Wappen
Auf dem silbernen Wappenschild liegt oberhalb schräg links auf grünem Grund eine Ähre, unterhalb das Mühlrad einer Wassermühle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die St.-Nicolai-Kirche ersetzte am 21. Juli 1778 das wohl baufällig gewordene wesentlich ältere Kirchengebäude – 2024 kam eine von Petit & Gebr. Edelbrock gegossene Glocke rein
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Ab 1906 konnten die Hullerser Schulkinder eine Schule im Ort besuchen, zuvor mussten sie ins benachbarte Kohnsen gehen. Die Schule wurde später wieder geschlossen.
Sportanlagen
In Hullersen gibt es einen Sportplatz mit Fußballplätzen und Bogenschießanlage. Ebenfalls führt durch den Ort der Europaradweg R1.
Johann Bernhard Crome (1660–1721), Pastor in Hullersen, sein lebensgroßes Ölporträt ist bis heute in der Kirche zu sehen, sein Epitaph außen an der Kirche
Friedrich Andreas Crome (1705–1778), Sohn von Johann Bernhard Crome, evangelisch-lutherischer Theologe
↑ abStatistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.74 (Digitalisat).
↑Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 31. Juli 2021.
↑Reformation. In: Webseite St.-Nicolai-Kirche Einbeck. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juni 2013; abgerufen am 31. Juli 2021.
↑Michael Rademacher: Landkreis Einbeck. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 18).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.165 (Digitalisat).
↑Zahl der Einwohner. (PDF; 191 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. 1. Mai 2020, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 31. Juli 2021.