Nach dem Abitur 1992 an der 7. Mittelschule Vilnius in Žirmūnai absolvierte Ingrida Šimonytė 1996 das Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre und 1998 das Masterstudium der Finanzwissenschaften an der Fakultät für Wirtschaft der Universität Vilnius (VU).[2]
Von 2013 bis 2016 lehrte Šimonytė als Lektorin Volkswirtschaft an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Vilniaus Universitetas.[6] Von Juli 2013 bis November 2016 war sie stellvertretende Vorsitzende der litauischen Zentralbank (Lietuvos bankas), ernannt von Präsidentin Dalia Grybauskaitė.[7]
Bei der Parlamentswahl am 9. Oktober 2016 wurde Šimonytė für die TS-LKD in das litauische Parlament Seimas gewählt. Im Wahlbezirk Antakalnis setzte sie sich als Direktkandidatin gegen den damaligen sozialdemokratischen Gesundheitsminister Juras Požela durch.[8]
Bei der Parlamentswahl am 11. Oktober 2020 war Šimonytė die Listenführerin der TS-LKD und wurde für die TS-LKD in das litauische Parlament Seimas schon im ersten Wahlgang gewählt. Im Wahlbezirk Antakalnis setzte sie sich mit 62,65 % Stimmen gegen solche Politiker wie NS-Listenführer Vytautas Radžvilas (zweitbestes Ergebnis im Wahlbezirk: 6,44 %), Svetlana Kauzonienė (1,42 %) und andere durch.[9]
Präsidentschaftswahl 2019
Im September 2018 verkündete Šimonytė ihre Teilnahme bei der Präsidentschaftswahl in Litauen 2019.[10] Bei der Kandidaten-Wahl in der konservativen Partei TS-LKD setzte sie sich mit 78,71 % Stimmen durch gegen EU-Diplomaten und Juristen Vygaudas Ušackas (* 1964).[11] Damit wurde Šimonytė offizielle Kandidatin der Heimatunion (Tėvynės Sąjunga). Als „Grybauskaitė 2.0“ wurde Šimonytė mit Präsidentin Dalia Grybauskaitė verglichen.[12] Im ersten Wahlgang erreichte Šimonytė die relative Stimmenmehrheit (31,35 %) vor dem Bankökonomen Gitanas Nausėda (31,16 % Stimmen), unterlag Nausėda jedoch im 2. Wahlgang.
Wahl zur Premierministerin 2020
Ingrida Šimonytė mit den Ministerpräsidenten Polens und der Ukraine während des Treffens des Lublin-Dreiecks in Kiew, 2022
Bei der Präsidentschaftswahl in Litauen 2024 kandidierte Šimonytė erneut. Sie unterlag jedoch im zweiten Wahlgang dem amtierenden Präsidenten Gitanas Nausėda.